19. Krankheit

Der Begriff Krankheit, wenn er in Ein Kurs in Wundern verwendet wird, hat nichts mit der weltlichen – oder körperlichen – Bedeutung des Wortes zu tun. Denn in diesem Kurs geht es um den Geist, der wir sind:
Ein Geist, der nicht in Frieden ist, ist krank. Und er ist nicht in Frieden, wenn er falsch ausgerichtet ist. Der Kurs nennt eine solche Ausrichtung „Falschgesinntheit“.
So ein Geist ist davon überzeugt, dass die äußeren Situationen und Umstände für seine Unruhe verantwortlich sind. Deshalb ist er ständig damit beschäftigt, die jeweiligen Situationen und Umstände zu beeinflussen oder zu verändern. Er ist ständig in Unfrieden. Er ist krank.

Vergebung ist das Heilmittel für einen Geist, der falsch ausgerichtet ist. Denn Vergebung richtet den Geist auf ein anderes Ziel aus: Auf den FRIEDEN, DER immer gegeben ist! Auf den FRIEDEN, DER völlig unabhängig ist von den Situationen oder Umständen, welche die äußere Welt ihm anbieten mag.

Ein Geist, der lernt zu vergeben, lernt zuerst zu bemerken, wenn er krank bzw. falsch ausgerichtet ist. Dann wendet er sich rasch von allen äußeren Dingen ab und besinnt sich auf den FRIEDEN, DEN er schon erlebt hat und von DEM er weiß, dass ER immer da ist, wenn er sich daran erinnert. Und sobald er das tut, spürt er, wie dieser FRIEDEN sich wieder in seinem Geiste ausbreitet. Er spürt unmittelbar die wohltuende Wirkung der Vergebung, die niemals versagt.

Wenn der FRIEDEN nicht sofort gespürt wird, dann liegt dies immer nur daran, dass der Geist noch nicht bereit dafür ist. Er glaubt immer noch, dass äußere Umstände ihm die Erlösung bringen könnten. Er hält die Unruhe immer noch für berechtigt, und sie ist immer noch vertrauter und anziehender für ihn als der FRIEDEN, DER sie sofort auflösen würde.

Wenn du dies bemerkst, dann sei deswegen nicht betrübt! Deine Bereitschaft wird wachsen. Du wirst allmählich lernen, dass keine bestimmte Situation und kein besonderer Umstand dir den Frieden, den du suchst, schenken kann. Du wirst lernen, deine Vernunft zu gebrauchen, die dir sagt, dass in GOTTES SCHÖPFUNG kein Unfrieden sein kann.

Und da du GOTTES SCHÖPFUNG bist, kann auch in dir kein Unfrieden sein. Du wirst lernen, dass der FRIEDEN, DEN du suchst, in dir sein muss. So wird sich deine Ausrichtung ändern. Und diese neue Ausrichtung – die „Rechtgesinntheit“, wie sie im Kurs genannt wird – bringt dir schließlich die Heilung:

Du bist wieder in Frieden –
in dem Zustand, in dem in Wahrheit jeder Geist auf ewig weilt.

Du bist wieder gesund.