13. Was ist ein Wunder? – Lektionen 341 – 350

Ein Wunder, wie der Kurs diesen Begriff verwendet, hat nichts mit außergewöhnlichen weltlichen Phänomenen zu tun. Wie alles in diesem Kurs bezieht sich der Begriff nur auf den Geist. Das bedeutet, ein Wunder ist nicht in dieser Welt zu finden – es findet „nur“ in deinem Geist statt. So wie auch die Welt nur in deinem Geist stattfindet.

Ein Geist, der glaubt getrennt zu sein, schaut auf eine Welt, die – wie er glaubt – unabhängig von ihm ist. Es ist eine Welt von Gut und Böse. Alles in dieser Welt hat ein Gegenteil, alles hier ist der Zeit unterworfen. Er glaubt, in einem Körper zu leben, von dem seine ganze Existenz abhängt.

Wunder zeigen diesem Geist, dass falsch ist, was er sieht – und wie er alles sieht. Sie lehren ihn, dass es keine Welt gibt, die unabhängig von ihm sein kann. Sie weisen auf die QUELLE von allem hin, und diese QUELLE ist LIEBE – ohne Gegenteil. Und schließlich zeigen Wunder auf, dass ein Geist völlig frei und unabhängig ist, dass ihm nichts in irgendeiner Weise Schaden zufügen oder verletzen kann.

Ein getrennter Geist lebt in einer trockenen, öden, furchterregenden Welt. Und Wunder sind wie die Tropfen eines erquickenden Regens, der den ausgedörrten Wüstenboden zum Erblühen bringt und die öde, lebensfeindliche Landschaft in einen üppigen und erfrischenden Lebensraum verwandelt. Niemand hier muss hungern und dürsten. Niemand hier muss sterben, denn hier herrscht das Leben selbst.

Wenn du Vergebung übst, bereitest du deinen Geist auf Wunder vor. Du bereitest ihn darauf vor, sich etwas vorzustellen, was er nicht sehen und nicht verstehen kann. Dazu ist Glaube erforderlich. Denn was du sehen willst, das wirst du sehen – so lautet das Gesetz der Wahrnehmung.

Vielleicht glaubtest du bisher, dass du zuerst etwas wahrnimmst und dann über das Wahrgenommene dein Urteil fällst. Wunder aber zeigen dir, dass du dich zuerst für sie entscheiden musst – und die Wahrnehmung folgt dann nur deiner Wahl.
Wenn du dich für Wunder entscheidest, beginnst du nur, die Macht deines Geistes wieder anzuerkennen – und zu deinem Besten zu nützen. Denn tatsächlich ist es so: Was du willst, das geschieht. *)

Alle Angst einflößenden, deprimierenden, trostlosen oder erschreckenden Bilder, Geräusche, Gedanken oder Gefühle, die du erfahren magst, haben also nur einen Zweck: dass du die Bereitschaft entwickelst anzuerkennen, dass falsch ist, was du siehst, hörst, denkst oder fühlst.
Diese Anerkennung ist bereits das Wunder. Es ist bereits die Vergebung, auf welche dieser Kurs abzielt. Denn nur dieses Wunder, diese Vergebung ermöglicht es, dass alle deine Illusionen endlich berichtigt werden.

Jedes Mal, wenn dich irgendetwas erschreckt, bitte einfach um ein Wunder. Und vergiss auch eines nicht, wenn du Wunder sehen willst:

Wunder werden im Licht gesehen.

*) Siehe dazu auch folgenden Text: „Dein Wille“
Folgende Texte könnten in dieser Lernphase für dich hilfreich sein:

Abschied von Leid und Schmerz
Was wirklich geschieht
Direkte Kommunikation


Lektion 341 – Du kannst nur deine eigene Sündenlosigkeit angreifen,
und nur sie ist es, die dich sicher hält.

Ein Geist, der irgendwo eine Sünde entdeckt, greift damit nur seine eigene Sündenlosigkeit an. Deshalb hängt deine Erlösung von dem ab, wie du dich, deine Brüder und die Welt siehst: Wenn du irgendwo meinst, eine Sünde zu sehen, kannst du sicher sein, dass du dich irrst. Denn die Schöpfung deines VATERS ist für immer sündenlos.

Lektion 342 – Du lässt die Vergebung auf allen Dingen ruhen,
denn also wird Vergebung dir gegeben.

Wenn wir allen Dingen vergeben, erleben wir, dass uns vergeben ist. Wir erleben, dass wir frei sind. Und diese Freiheit dehnt sich nun auf alles aus, was uns begegnet – gleichgültig ob die Begegnung körperlich oder gedanklich stattfindet.

Lektion 343 – Von dir wird nicht verlangt, dass du ein Opfer bringst,
um GOTTES Frieden und Barmherzigkeit zu finden.

GOTT gibt nur, da ER unbegrenzt ist. Körper bringen Opfer, da sie die Idee sind, der SOHN GOTTES wäre begrenzt. Doch der SOHN GOTTES ist kein Körper. Deshalb ist die heutige Lektion nur eine Erinnerung an unsere wahre IDENTITÄT. Und wir lernen schließlich zu geben wie ER, da wir begreifen, dass dies die Art und Weise ist, wie wir alles finden, was wir je gesucht haben – wie wir alles empfangen, wonach wir uns je gesehnt haben.

Lektion 344 – Heute lernst du das Gesetz der Liebe:
Das, was du deinem Bruder gibst, ist deine Gabe an dich.

Die Liebe sieht nichts Getrenntes. Da sie nicht zwischen mir und meinem Bruder unterscheidet, muss alles, was ich meinem Bruder gebe, ebenso mein sein. Und was könnte ich meinem Bruder lieber geben als Vergebung und Erlösung, wenn dies doch die Gabe ist, die ich mir so sehr erhoffe?

Lektion 345 – Heute bietest du nur Wunder an,
denn du möchtest, dass sie dir zurückgegeben werden.

Unser einziges Bedürfnis hier sind Wunder. Und in der heutigen Lektion beschließen wir, alles zu tun, was notwendig ist, damit unser Bedürfnis gestillt werden kann.

Lektion 346 – Heute umhüllt der Frieden GOTTES dich,
und du vergisst alles außer SEINER LIEBE.

Der Frieden GOTTES unterliegt nicht den Gesetzen der Zeit. ER erinnert uns an die Ewigkeit, die nur das Gesetz der LIEBE anerkennt. Deshalb lasst uns heute nur auf Wunder schauen, welche die LIEBE GOTTES spiegeln. Auf diese Weise teilen wir diesen Tag mit GOTT, so wie wir die Ewigkeit mit IHM teilen.

Lektion 347 – Ärger muss von Urteil kommen.
Urteil ist die Waffe, die du gegen dich verwendest,
um das Wunder von dir fernzuhalten.

Der HEILIGE GEIST schaut ungerührt auf alles, was wir zu sehen glauben, denn er weiß, dass nichts davon wirklich ist. Und mit einem Lächeln lässt ER das Wunder in unserer Sicht auftauchen, das unsere eigene Wahrnehmung vor uns verborgen gehalten hat. Wenn das Ego einmal zum Schweigen gebracht worden ist, können wir wieder deutlich die STIMME FÜR GOTT hören, DIE uns sicher DORTHIN zurückbringt, von WO wir in Wahrheit nie weggegangen sind.

Lektion 348 – Ich habe keine Ursache für Ärger oder Angst,
denn DU umgibst mich. Und in jedem Bedürfnis,
das ich wahrnehme, genügt mir DEINE Gnade.

Hinter jedem Ärger, jeder Angst und jedem Bedürfnis, das wir zu haben meinen, wartet ein Wunder nur darauf, dass wir es bemerken. Es ist die Gabe unseres VATERS an uns, SEINEN SOHN.

Lektion 349 – Heute lässt du CHRISTI Schau für dich auf
alle Dinge blicken und beurteilst sie nicht, sondern gibst
stattdessen einem jeden ein Wunder der Liebe.

Heute benützen wir nicht mehr des Körpers Augen, um zu sehen, was uns umgibt. Wir schließen uns der Sicht des HEILIGEN GEISTES an, DER in jedem nur den SOHN GOTTES sehen kann – das LICHT, DAS die Welt erleuchtet.

Lektion 350 – Wunder spiegeln GOTTES ewige LIEBE.
Sie schenken heißt, sich an IHN zu erinnern
und durch die Erinnerung an IHN die Welt zu erlösen.

Nur die Vergebung lehrt uns, uns an unsere wahre IDENTITÄT zu erinnern – an den SOHN GOTTES, wie GOTT IHN schuf. Denn die Vergebung ist die einzige Funktion, die der SOHN GOTTES in dieser Welt hat.