9. Die Reise zurück

Eines ist offensichtlich: Du hast jetzt nicht das Gefühl, in der EINHEIT zu sein. Das bedeutet aber, dass du dich von der EINHEIT entfernt haben musst.
Dass dies in Wahrheit nicht möglich ist, ist für dich – so wie du dich jetzt erlebst und siehst – keine Hilfe. Also müssen wir dort ansetzen, wo du dich zu befinden glaubst – in der dualen Welt.

Wie du dorthin gekommen bist, braucht für dich nun nicht mehr von Belang zu sein – jetzt bist du vielmehr daran interessiert, wie du wieder NACH HAUSE – in die EINHEIT – zurückfindest. Und dies beginnt damit, dass du einmal stehen bleibst, innehältst – und nicht mehr weiter rennst.
Das ist der Beginn, und gleichzeitig der wichtigste Schritt: Stehen bleiben! Stoppen! Anhalten! Und da du ein geistiges Wesen bist, muss dieses Anhalten geistig geschehen.

Solange du dich als in der Welt, in einem Körper lebend empfindest, befindest du dich auf der Ebene der Wahrnehmung:
Du bist der Wahrnehmende, die Welt das Wahrgenommene.

Die EINHEIT aber kann nicht wahrgenommen werden, SIE muss erkannt werden. Die Ebene der Erkenntnis hat keinen Berührungspunkt mit der Wahrnehmungsebene, da die Wahrnehmung ausschließlich im Bereich der Illusionen angesiedelt ist.

Dies bedeutet – du kannst nicht von der Welt direkt in die EINHEIT gelangen, sondern du machst sozusagen eine Reise, die dich wieder zurück in die EINHEIT bringt. Und deine Reise beginnt immer dort, wo du gerade bist – dort, wo du angehalten hast.

Sobald du der Welt entkommen möchtest, musst du dich an den Teil in dir wenden, der immer noch in der EINHEIT weilt. Denn dieser Teil sagt dir deine Reiseroute an, damit dein Wille geschehen kann, und du wieder in die EINHEIT zurückfindest. Dies ist sie:

  • Bevor deine Reise beginnt, sieh dich noch einmal genau um, von wo du jetzt weggehst: Alles, was du da siehst, ist nicht wirklich. Deine Wahrnehmung ist falsch. Du bist in einer unwirklichen Welt, denn die Welt, die du siehst, haben deine falschen Gedanken hervorgebracht. Sie existiert nicht wirklich.
    Man könnte also auch sagen, dass du jetzt nicht siehst – denn alles, was du zu sehen glaubst, ist unwirklich. Du bist im Bereich der falschen Wahrnehmung. Du bist ganz in der Illusion gefangen. Von hier aus startest du, hier beginnt deine Reise.
  • Dein erstes Etappenziel ist, dass du sehen lernst. Dies kannst du nicht alleine lernen. Denn deine Abtrennung von der EINHEIT hat dich blind gemacht. Doch jedes Mal, wenn du die EINHEIT bittest, gemeinsam mit dir zu schauen, wirst du ein Stückchen von einer gänzlich neuen Welt erblicken. Du wirst nämlich angeleitet, hinter die Körper und Formen der unwirklichen Welt zu schauen, damit dir die wirkliche Welt gezeigt werden kann – das LICHT hinter den Formen.
    Dieser Teil der Reise dauert wahrscheinlich am längsten, denn du bist aufgerufen, alle Bereiche deiner unwirklichen Welt zur EINHEIT in dir zu bringen, damit du in ihnen allen das LICHT sehen lernen kannst.
    Und jedes Mal, wenn du wieder einen Blick auf die wirkliche Welt erhascht, erlebst du, wie alle Angst und aller Wahnsinn verschwinden – und tiefer Frieden sich in dir ausbreitet.
  • Der Unterschied zwischen Angst und Frieden wird für dich immer auffälliger. Und so entdeckst du auch bald, was dein nächstes Etappenziel sein muss: Du möchtest lernen, Frieden zu haben.
    Also bist du den nächsten Teil deiner Reise damit beschäftigt zu lernen, was du tun musst, um diesen wundervollen Frieden zu spüren. Auch dieser Teil der Reise kann längere Zeit in Anspruch nehmen – obwohl du dem Ziel schon viel näher bist, als du denkst.
  • Du lernst allmählich, dass dieser Frieden in dir ist – dass er von der EINHEIT in dir kommt. Und nur wenn du von dir weggehst, in dem Glauben, dass es für dich in der unwirklichen Welt draußen noch etwas zu holen gibt, dann scheinst du ihn zu verlieren.
    Und was brauchst du nur zu tun, damit du diesen wundervollen Frieden wieder bemerkst? – Geh wieder in dich – verbinde dich wieder mit dem Teil in dir, der die EINHEIT nie verlassen hat. Denn dort ist er. Und wenn du ihn wieder gefunden hast, bist du am Etappenziel angelangt.
  • Nun hast du dein Reiseziel bereits klar vor Augen – da du jetzt Frieden hast, willst du ihn überall hin bringen.
    Denn nur wenn du den Frieden hast, kannst du ihn auch geben.
    Und wie gibst du den Frieden?
    Indem du ihn nicht nur bei dir siehst, sondern auch in allen Erscheinungen. Er ist also auch überall dort, wo du vorher die unwirkliche Welt gesehen hast.

Jetzt ist deine Reise fast vorbei. Du bist in der wirklichen Welt gelandet. Dies kannst du an dem Frieden erkennen, der dort ununterbrochen herrscht.

Es ist derselbe Frieden, der auch in der EINHEIT herrscht.

Weiter brauchst du nichts zu tun. Alles Weitere geschieht ohne dein Zutun. Du musstest nur die falsche Wahrnehmung durch die wahre Wahrnehmung ersetzen lassen. Denn im Bereich der wahren Wahrnehmung herrschen die gleichen Bedingungen wie in der EINHEIT:

Der Frieden, der für immer alles einhüllt, was es gibt.

Nun ist alles vorbereitet, damit die EINHEIT wieder erkannt werden kann.