3. Wie geht’s?

Dies ist die heikelste Frage, die du dir stellen kannst. Denn damit öffnest du dem Ego Tür und Tor, um deinen Geist völlig für seine Zwecke zu beanspruchen.

Wenn du am Morgen aufwachst, stellst du dir diese Frage sozusagen „automatisch“ – gewohnheitsmäßig. Vielleicht sagst du nur ganz unschuldig:
„Ah, ein schöner Tag heute…“, oder „Heute fühle ich mich nicht so gut…“ – und schon ist ein Tag vorprogrammiert, an dem du dir in jeder Situation und in allen Umständen diese selbe Frage: „Wie geht es mir?“ unbewusst oder nur halb bewusst wieder stellen wirst. Und so wird es ein Tag, an dem du wieder Ausschau nach der Zukunft hältst, was die wohl so bringen wird.

So ist es wieder ein Tag, an dem du deine eigentliche Funktion hier vergisst. Und das alles nur wegen dieser einen Frage: „Wie geht’s?“

Im Laufe des Übungsjahres mit Ein Kurs in Wundern wird dir jeden Tag eine Lektion zur Verfügung gestellt, welche die Wirkung dieser heiklen Frage wieder aufhebt. Du wirst angeleitet, anders zu denken – die Gedanken anzuwenden, die der HEILIGE GEIST dir vorschlägt. Und so bist du, so könnte man sagen, in diesem Jahr vor den fatalen Auswirkungen dieser Frage geschützt.

Doch wenn dieses Jahr vorbei ist, kann die alte Gewohnheit sehr leicht wieder bei dir Fuß fassen, und du fängst wieder an, dich zu fragen: „Wie geht’s?“ – und dann hast du vielleicht keinen rettenden Gedanken zur Hand, der diese Frage wieder aufhebt.

Wenn du bemerkst, dass du die Gewohnheit noch nicht gänzlich abgelegt hast, dir diese Frage zu stellen – und du möchtest dies ändern, dann fange von heute an jeden neuen Tag mit folgendem Gedanken an:

An diesem Tag möchte ich meine einzige Funktion hier erfüllen:
Ich werde diesen Tag vergeben, denn dies ist sein einziger Zweck!