1. Der Wert von Ein Kurs in Wundern

Auf welche Weise der Kurs seine Schüler findet, ist sicherlich äußerst unterschiedlich. Jeder wird sich in einer anderen Lage befunden haben, jeder wird durch die verschiedensten „Zufälle“ auf ihn gestoßen sein. Doch etwas ist sicher allen gemein: Auf die eine oder andere Art war der Schüler oder die Schülerin dazu bereit, etwas anderes zu lernen als bisher. Jeder hat eine innere Frage oder Bitte gestellt, und der Kurs kam als Antwort darauf.

Mir lag  neben all den Dingen, die mir als wertvoll erschienen, etwas besonders am Herzen – nämlich –  dass ich möglichst alles über Gott und die Welt  herausfinden wollte. Ich wollte die WAHRHEIT finden, die ewige Jugend, den Stein der Weisen, den HIMMEL …

Dieser Durst, dieser innere Antrieb, die WAHRHEIT zu finden, war bei mir praktisch unersättlich. Und dennoch – so vielversprechend alle meine Nachforschungen auch begannen, es blieb immer etwas unerfüllt. Viele Quellen der Weisheit taten sich mir auf, doch keine konnte meinen Durst restlos stillen.

Ich glaubte, schon sehr viel zu wissen, sowohl von der Welt – ich hatte schließlich studiert, lehrte sogar Studenten und Studierte – als auch von „Gott“ – ich hatte mir bereits viel „esoterisches Wissen“ erschlossen, viele Praktiken, Meditations- und Heilmethoden erlernt und lehrte diese auch.

Sehr oft dachte ich, es fehlte mir nur noch ein kleines Puzzleteilchen, bis ich endlich alles wusste, bis ich endlich alle Geheimnisse erforscht hatte.
Als dann – es ist nun schon viele Jahre her – ein kleiner Teil von etwas zu mir kam, das sich bald als Ein Kurs in Wundern herausstellte – bzw. war es damals noch A Course in Miracles, denn die deutsche Übersetzung kam erst einige Jahre später – wusste ich intuitiv, dass ich nun dieses „letzte Teilchen“ in den Händen hielt.

Gott sei Dank war mir damals die Tatsache noch nicht so bewusst,  dass ich in Wirklichkeit noch gar nichts wusste – und wie groß dieses „Teilchen“ war, das mir noch fehlte. Heute weiß ich, dass dieses Unbewusst-Sein mir viele Schmerzen ersparte.
Doch KINDER GOTTES können nicht auf Dauer unbewusst bleiben. Wir können nicht längere Zeit darin verharren, dass uns nicht bewusst ist, WER wir sind und WAS wir sind:

Eines der ersten Dinge, die der Kurs mich lehrte, war, dass das Sehen meinen Wünschen folgt, das heißt, wenn ich etwas sehe, dann habe ich mir gewünscht, es zu sehen.
Dieser Gedanke war zwar nicht ganz neu für mich – ich lehrte ihn sogar und – mein bisheriges Leben war sogar das beste Beispiel dafür: Da ich mir nur das Beste wünschte, hatte ich auch ein so wunderschönes Leben. Wenn irgendjemand also Probleme hatte, dann hatte er sie sich eben gewünscht. So einfach war das!

Doch die aufrichtige Anwendung dieses Gedankens in der Praxis brachte ein anfangs gar nicht willkommenes Bewusst-Werden mit sich:
Ich hatte nämlich geglaubt, dass es eine von mir völlig unabhängige Welt gäbe.

Die Übungen des Kurses aber lehrten mich, dass mein Sehen nicht nur auf meinen unmittelbaren Lebensbereich beschränkt ist, sondern alles einschließt, was ich sehe –  ja sogar, woran ich denke! Allerdings wurde mir die ganze Konsequenz dieses Gedankens erst im Laufe der Jahre bewusst. Es war, als ob unter Narkose eine Operation an mir vorgenommen worden wäre, und ich einfach noch nicht zu spüren bekam, was für Schmerzen mir dieser Eingriff eigentlich bereitete. Das Ego hatte es erfolgreich verhindert, dass mir meine falschen Gedanken schmerzlich bewusst werden konnten.

Scheinbar hatte der EINE GOTTESSOHN es zugelassen, dass IHM bei einer Operation praktisch alle Teile abgetrennt wurden. Nur ein zeitlich und räumlich begrenztes Etwas in einem Körper war übrig geblieben, das sich als ER aufspielte.
Doch wie könnte ER so begrenzt sein? Also war eigentlich gar nichts von IHM übrig geblieben nach dieser Operation! Gar nichts?

Doch, etwas schon! Diese eher schemenhafte Ahnung, dass es da noch etwas gab, was ich nicht kannte, etwas, das mit dem überhaupt nichts zu tun hatte, was ich glaubte, jetzt zu sein:
Dieses scheinbar „letzte Teilchen“, von dem ich dachte, dass es mir noch fehlte, war das einzige, was von MEINEM SELBST noch übrig war. Doch dies genügt!

Und während durch die Einwirkung des Kurses die Wirkung der Narkose allmählich nachließ – allerdings so langsam, einfühlsam und sanft, wie es irgend möglich war, wurden mir die Schmerzen bewusst, welche die Operation mir zugefügt hatte.
Doch das MITTEL, DAS alle Formen von Schmerz für immer wegnimmt, war gleich beigegeben –  ES wird im Kurs HEILIGER GEIST genannt, DER mir sanft erklärt, dass diese Operation nie wirklich stattgefunden hat, dass ich nur kurz eingenickt war und niemals jemals etwas an MIR verändert worden ist.

Während der SOHN GOTTES also für nicht einmal einen Moment geschlafen hat,
ist nichts passiert. Nichts hat sich verändert,
alles ist noch so, wie es immer war und immer sein wird!

Doch in diesem flüchtigen Moment des Einnickens erschien mir dieser Traum von Zeit und Raum und einer Welt, in der getrennte Körper sich bewegen, leben und sterben, sehr wirklich. Und nur dort, in diesem Traum, hatte ich mich die ganze Zeit über befunden, die mir bewusst war. Die Erinnerung an den HIMMEL und an DAS, WAS ich wirklich bin, war fast gänzlich aus meinem Geiste verdrängt gewesen.

Denn dort, in dieser Traumwelt, ist von einem Paradies, einem HIMMEL höchstens noch eine flüchtige Ahnung übrig – völlig unrealistisch und überhaupt nur in Fantasien vorstellbar. Dort hat die Operation stattgefunden. Es ist praktisch nichts mehr vom SOHNE GOTTES übriggeblieben, außer dieser vagen Ahnung. Dort glaubt er eine kleine Figur im Traum zu sein, die er für wirklich hält. Doch die WIRKLICHKEIT hat er völlig vergessen. Und er meint, dass es allen anderen kleinen Figuren, welche seine Traumwelt bevölkern, ähnlich ergeht.

Wir wollen ewige Liebe, Freude, Frieden, Glück und Sicherheit in der Zeit, in dieser so begrenzten Welt finden. Doch es glückt uns nicht, und  bevor wir darüber verzweifeln, nehmen wir schließlich den Kompromiss an, den die Welt uns anbietet:
„Schau, dass du so viel wie möglich von dem, was hier angeboten wird, bekommst! Das ist der einzige Himmel, den es gibt!  Nur Fantasten könnten ernstlich etwas anderes glauben.“

Doch gab es hier – Gott sei Dank – einige, die weiterhin an einen anderen HIMMEL glauben wollten. Und so schickte der GOTTESSOHN in diesen Traum einen Kurs, mit dessen Hilfe all jene, die guten Willens sind, lernen können, anders zu sehen – und sich wieder zu erinnern, WER sie wirklich sind.

Eine weitere Idee des Kurses – nämlich, dass wir nicht Körper sondern Geist sind – war auch nicht wirklich neu für mich. Ich dachte anfänglich, dass ich diese Idee sowieso schon gänzlich verstanden hätte. Auch wurde sie durch meine bisherigen Erfahrungen bestätigt, hatte ich doch schon Mitte der Achtzigerjahre eine Erfahrung gemacht, die inzwischen als „Lichtnahrung“ oder „Ernährung durch Prana“ bekannt geworden ist. Doch die Praxis des Kurses belehrte mich wieder einmal eines Besseren:
Der Kurs lehrte mich, dass Körper weder gesund noch krank sein können. Nur der Geist, der glaubt, ein Körper zu sein, in einem Körper zu wohnen, von einem Körper abhängig zu sein, ist krank.

Diese Erkenntnis, die – um mich nicht zu überfordern – wiederum langsam, sozusagen „Stückchen um Stückchen“, meinen Geist erhellte, machte mir klar, dass praktisch alle meine Wertvorstellungen falsch waren.
Der Kurs sagt unmissverständlich, dass alles, was nicht ewig währt, tatsächlich wertlos ist. Und da alle Dinge, die ich bisher für wertvoll gehalten hatte, auf das Wohlbefinden des Körpers und seiner Belange ausgerichtet waren, musste ich – wenn ich den Kurs ernst nehmen wollte –  meine Wertvorstellungen neu formulieren. Einige meiner Wertvorstellungen, an die ich bisher geglaubt hatte,  ließen sich etwa so beschreiben:

  • Ich hielt GESUNDHEIT für wertvoll – und ich hielt den Körper für wertvoll.
  • Ich hielt REICHTUM für wertvoll – und ich hielt Geld für wertvoll.
  • Ich hielt LIEBE für wertvoll – und deshalb war auch die körperliche Liebe für mich erstrebenswert.
  • Ich hielt natürlich FRIEDEN für wertvoll, denn ich war ja auch friedlich – doch sollten auch alle meine Mitmenschen friedlich sein.
  • Selbstverständlich war mir das LEBEN wertvoll, und ich war fest entschlossen, dieses hier auf dieser Welt so richtig genießen zu wollen.
  • Und schließlich war GOTT für mich wertvoll, denn er hatte ja das alles für mich erschaffen!

Damals war mir noch überhaupt nicht bewusst, wie widersprüchlich ja sogar einander ausschließend meine Wertvorstellungen waren. Mir war noch überhaupt nicht klar geworden, dass ich tatsächlich noch nichts begriffen hatte. Deshalb hielt ich sie noch für logisch und schlüssig. Doch das musste sich nun ändern. Und es änderte sich tatsächlich – und wie!

GESUNDHEIT:

Der allseits beliebte Spruch: „Ein gesunder Geist in einem gesunden Körper“ stellte sich als hinterhältige Egofalle heraus. Denn, wie bereits weiter oben erwähnt, ist ein Geist, der glaubt, in einem Körper zu wohnen, ein kranker Geist. Gesundheit, die sich mit Krankheit abwechselt, ergibt für den gesunden Geist überhaupt keinen Sinn. Krankheit ist nur der Versuch, mein wahres Wesen zu verleugnen, indem sie zu beweisen scheint, dass der Körper nicht von mir getrennt ist. Nun kann dieses Häufchen Staub mich leiden machen, ja mir sogar befehlen, dass ich sterbe und aufhöre zu sein. Und die sanfte Stimme der WAHRHEIT, die mich bittet zu leben, wird nicht mehr gehört.

Also ist es für meine Gesundheit vordringlich, mich als vom Körper getrennt zu sehen, als geistiges Wesen, frei von allen Beschränkungen:

Nur wenn ich weiß, dass ich Geist bin, bin ich gesund!

REICHTUM:

Reichtum überhaupt mit Geld in Zusammenhang zu bringen, macht daraus eine zufällige Laune des Schicksals, die mit der Gerechtigkeit GOTTES überhaupt nicht im Einklang steht. Reich ist in Wirklichkeit nur der, der das LICHT, die QUELLE für alles in sich wieder erkennt, denn dessen Reichtum geht nie zu Ende.

Solange ich noch glaube, dass mir etwas fehlt, dass ich noch etwas brauche, bin ich bedürftig. Doch wenn ich alles Ewige annehme, das mein VATER mir bei meiner Erschaffung gegeben hat, ist Reichtum und Überfülle auf ewig mein:

Nur wenn ich weiß, wohin ich mich wenden muss,
wenn mir irgendetwas zu fehlen scheint, höre ich auf, bedürftig zu sein!

LIEBE:

Körper können nicht lieben. Von sich aus können sie überhaupt nichts. Ein Körper hat von sich aus auch überhaupt keinen Zweck. Erst als Instrument  des Geistes, der ihn verwendet, um mit anderen Geistern kommunizieren zu können, die noch glauben, dass sie Körper sind, erfüllt er seinen Zweck als Diener der LIEBE.

Geister, die wissen, dass sie kein Körper sind, brauchen den Körper nicht, um in Kommunikation miteinander zu treten. Geister sind immer verbunden:

Nur wenn ich den Geist meines Bruders erkenne, liebe ich!

FRIEDEN:

Niemand kann Angst haben und friedlich sein. Frieden in einer Welt voll Angriff, Kampf und Krieg ist bedeutungslos. Solange ich glaube, dass der Körper meine Wohnstatt ist, kann ich keinen dauerhaften Frieden finden.

Erst wenn mir klar wird, dass der Körper mir nichts bieten kann, was ich wirklich will, werde ich eine andere Wahl treffen:

Nur wenn ich den Geist zu meiner Wohnstatt erwähle, finde ich wahren Frieden!

LEBEN:

Ein Leben, das im Tode endet, kann nicht als Leben bezeichnet werden. Alles was stirbt, hat nie gelebt. Ich kann mein Vertrauen nicht in etwas setzen, das der Dieb der Zeit mir mit Sicherheit wieder stehlen wird.

Alle Gaben GOTTES sind ewig, also muss ich EWIGES LEBEN haben, denn GOTT hat es mir bei meiner Erschaffung gegeben:

Nur wenn ich erkenne, dass ich GOTTES SOHN bin, erwache ich wieder zum Leben!

GOTT:

Was könnte das für ein Gott sein, der alles, was er mir gab, mir auch wieder wegnehmen würde? Wie könnten alle Dinge, die er erschaffen hat, so flüchtig sein und so unvollkommen?

Mit der Zeit musste ich erkennen, dass ich offensichtlich GOTT überhaupt nicht kannte:
So konnte ER wahrlich nicht sein! Diese Welt hier war wahrlich nicht der HIMMEL.
Ich hatte wohl alles ordentlich missverstanden. Also musste ich mich auf die Suche nach IHM machen, und der Kurs wurde mein Wegweiser:

Ich lernte, dass GOTT immer schon bei mir, in meinem Geiste, gewesen war!

 

Der Kurs lehrte mich die WAHRHEIT über GOTT, die Welt und mich – und dafür bin ich unendlich dankbar. Am Anfang hoffte ich, dass „ich“ mit Hilfe des Kurses endlich erleuchtet werden würde. Alle anderen würden natürlich weiterhin unerleuchtet bleiben. Nur langsam und schrittweise dämmerte mir, wie unmöglich meine Vorstellung, „allein für mich“ erleuchtet zu werden, ist. Denn dieses „ich“, das am Beginn des Lernens alles war, was ich kannte, hat überhaupt nie wirklich existiert.

Aber ETWAS war immer schon da, WAS ganz und gar wirklich war und ist – sogar in der Traumwelt:
Es war der TEIL in mir, DER SICH nie von GOTT getrennt hatte, DER niemals vergessen hatte, WER ich wirklich bin – und WER meine Brüder wirklich sind. Der TEIL, DER nie eingeschlafen ist.

Und wie lernte ich diese WAHRHEIT über GOTT, die Welt und mich?

Einzig allein durch etwas, was der Kurs Vergebung nennt – und was ich am Anfang natürlich auch zu verstehen glaubte. Man kann sicherlich mittlerweile leicht erraten, dass das, was ich für Vergebung hielt, mit der Vergebung, wie sie der Kurs lehrt, nicht das Geringste zu tun hatte.
Während ich glaubte, etwas vergeben zu müssen, was tatsächlich passiert ist, erklärt der Kurs, dass wir nur Illusionen vergeben können.

Wiederum sehr langsam und sanft wurde ich dorthin geführt zu begreifen, dass, wenn ich vergeben musste – und hier in meinem Traum musste ich, wenn ich erwachen wollte – ich zuerst etwas von der Wahrheit Verschiedenes erfunden haben musste! Das bedeutet, dass die ganze Welt, die ich zu sehen glaubte, das ganze materielle Universum, die ganze  Raum–Zeit–Dimension nur meine Erfindung, mein Traum war!
Und ich war der Träumer dieses ganzen Traumes – nicht nur die Traumfigur, für die ich mich hielt.

Diese Figur glaubt, dass sie einem übermächtigen, grausamen Schicksal oder einem rachedurstigen, unbarmherzigen Gott ausgeliefert ist und nach einem kurzen Leben wieder ins Nichts verschwindet. Wenigstens diese kurze Zeitspanne, die ihm gegönnt ist, will sie – so gut es geht – genießen und alle Werte, die sie sich hier erworben hat, mit ihrem Leben gegen alle anderen Figuren verteidigen.
Einige der Figuren im Traum wollen gerne das Wesen der Welt und des Universums erforschen, einige glauben durch ihr Wissen, ihren Ruhm, ihren Reichtum oder ihre Macht alles erreicht zu haben, was es zu erreichen gibt.
Doch wahre Vergebung lehrt uns, dass wir in dieser Welt nichts erreichen können; dass sie uns nichts zu bieten hat, was wir wirklich wollen könnten. Wir erfahren, dass wir uns haben täuschen lassen, da alles hier nie wirklich passiert ist!

Die ganze Zeit hindurch – all die Milliarden von Jahren –
ist in Wirklichkeit nichts passiert!
Die ganze Geschichte der Erde, der Menschheit –
nur Illusion, nur ein flüchtiger Traum!

Verständlich, dass das ganze Ausmaß dieses Traumes nur allmählich in unserem Geiste dämmern kann. Wir wären sonst hoffnungslos überfordert. Denn eine solche Erkenntnis nimmt einem buchstäblich den Atem.
Jede Minute, jede Stunde, jeder Tag, jedes Jahr, das wir mit dem Lernen dieses Kurses beschäftigt sind, brauchen wir. Nicht einen Tag, nicht eine Stunde früher als es kommt, könnten wir das geistige Erwachen verkraften. Es ist gut, dass es erst dann soweit ist, wenn es soweit ist – wenn wir genügend darauf vorbereitet sind.

Denn wir werden nicht in den HIMMEL gestoßen. Wir können IHN nur bewusst wählen. Sobald wir uns für die Vergebung entscheiden, träumen wir noch eine Zeitlang unseren letzten Traum – den Traum der Vergebung.
Die Vergebung lehrt uns, dass nur solche Illusionen uns quälen können, die wir noch für wahr halten. Sobald wir eine Illusion als Illusion erkennen, hat sie keine Macht mehr über uns und verschwindet, weil wir sie nicht mehr wollen.

Sobald wir bemerken, dass uns nichts in der Welt mehr aufregen, ärgern oder in Wut versetzen kann, sondern wir auf alle und alles voll Liebe schauen können, hat Vergebung stattgefunden. Nun gibt es nichts mehr zu vergeben – und wir bemerken zu unserem Erstaunen, dass es nie wirklich etwas zu vergeben gegeben hat!
Wir hatten überhaupt nie die Möglichkeit, den HIMMEL tatsächlich für etwas anderes einzutauschen. Es kann überhaupt nie einen anderen Willen als den WILLEN GOTTES geben – doch haben wir die Macht, es uns einzubilden. Und nur diese Einbildung des GOTTESSOHNES ist es, die wir wieder aufgeben, wenn wir vergeben.

Wenn es etwas gibt, das jedem helfen kann, der sich darum bemüht, den Kurs zu lernen, ist es genau dies:
Wir verstehen Vergebung noch überhaupt nicht, wenn wir dabei sind, den Kurs zu lernen. Doch alles, was passiert – alle Umstände, alle Situationen, alle unsere Mitmenschen, alle Zeitpunkte und Orte sind sorgfältig geplant, um uns Vergebung zu lehren. Und DER, DER dies alles geplant hat, macht keine Fehler.

Schwierig ist nur der Zeitraum, in dem wir noch nicht den Segen der wahren Vergebung erfahren und deshalb glauben, dass alle unsere Bemühungen nichts fruchten. Doch in dieser Zeit sollten wir uns daran erinnern, dass alles für uns getan wird. Der ganze HIMMEL eilt herbei, um uns über diese scheinbar schwierige Phase zu helfen.
Alles, was wir nun lernen müssen ist dies:

Ich kann von mir aus nichts tun. Doch weiß ich, dass ich nicht  allein bin.
Und DER, DER mit mir ist, wird alles für mich tun, wenn ich IHN nur lasse.
ER wird mich überallhin führen, wo SEINE Vergebung noch notwendig ist,
damit mein Geist erlöst werde und SEINE ewige Freiheit wiederfindet.

Ohne IHN und ohne meine Brüder geht einfach gar nichts. So widmen wir unser weiteres Leben dem Dank-Sagen für alles und alle, die den Weg mit uns gegangen sind und gehen – den Weg durch die Zeit – und die gemeinsam mit uns erwachen in der ewigen GEGENWART GOTTES.

Um erfolgreich zu sein, müssen wir lernen, in unserem Bruder das LICHT zu sehen, DAS wir schlussendlich als UNSERES erkennen werden.
Danken wir daher allen unseren Brüdern, danken wir unserem VATER, dass ER sie uns gab!

Mein ganz besonderer Dank gebührt meiner engsten Weggefährtin, meiner Frau, die ich als diejenige erkennen durfte, die mit mir über die „besondere Beziehung“ hinauswachsen würde, um mit tatkräftiger Unterstützung des HEILIGEN GEISTES zur „heiligen Beziehung“ zu erwachen, welche ihre Heiligkeit für immer überall hin ausdehnt.

Der Wert eines Bruders liegt darin, dass alle Brüder gleich sind. Und was einer kann, müssen alle können:
Da EINER auferstanden ist, werden alle auferstehen.
Da EINER die Welt erlöst hat, können alle Erlöser werden.

Und wie geschieht dies?
Indem wir uns dem Denken des EINEN anschließen und keine anderen Gedanken mehr haben als ER.

Gelobt sind wir alle, da wir SEINE Brüder sind in Ewigkeit.