5. Der Quantensprung

Der Pfad der Erlösung scheint oft ziemlich mühevoll zu sein. Dies ist nicht so, weil die Erlösung viel Mühe erfordern würde – ganz im Gegenteil:
Erlösung ist eigentlich unser natürlicher Zustand. Jedoch bedarf es in der Tat einiger Mühe, uns dazu bereit zu machen, den uns so gewohnten Zustand der Trennung aufgeben zu wollen.

Zuerst meinst du, dass die Welt, die du siehst, irgendeinen Sinn haben muss, und bemühst dich, diesen zu finden.
Wenn du belehrt wirst, dass die Welt anders gesehen werden muss, bemühst du dich, sie anders zu sehen.
Wenn du lernst, dass deine Vergebung notwendig ist, um sie anders zu sehen, bemühst du dich zu vergeben.

Doch dein ganzes Bemühen muss vergeblich sein, solange der Wahrnehmende derselbe bleibt. Du bist immer noch auf dich allein gestellt – immer noch getrennt. Und solange dieser Glaube intakt ist, scheint sich nichts zu ändern.
Dennoch ist all deine Mühe nicht umsonst. Jede deiner Bemühungen wird belohnt und kräftig unterstützt. Der ganze HIMMEL schaut auf dich und freut SICH darüber, auch wenn du es überhaupt nicht bemerkst.

Noch glaubst du vielleicht, du hättest viele Probleme, von denen jedes nach einer anderen Lösung verlange. Auch denkst du, deine Probleme wären von denen deiner Brüder verschieden. Und eine große Verzweiflung versucht sich in dir breit zu machen, wenn du bemerkst, dass es wohl für immer unmöglich bleiben muss, all diese Probleme jemals zu lösen.

Doch auf einmal… durch deine Verzweiflung hindurch – wie die Sonne, die sich einen Weg durch den Nebel und die Wolken gebahnt hat – ein LICHTSTRAHL, eine Klarheit:

„Du bist nicht allein!“

Es sind nicht die Worte, die du hörst – es ist eine Empfindung, die dein ganzes Wesen, dein ganzes Sein durchströmt. Es ist ein Friede, der dich nie mehr ganz verlassen wird. Ein Glück, das mit nichts in der Welt verbunden ist: Es ist die Liebe, die mit allem verbunden ist – mehr noch – die alles durchdringt, ja alles ist.

Die Stille, die dieser Erfahrung innewohnt, ist unbeschreiblich. Und du merkst, dass absolut nichts fehlt. Alles, was vorher war, ist nicht mehr – denn diese Stille dehnt sich auch über die ganze Vergangenheit aus. Und alles, was noch vor dir liegt, ist ebenso in sie eingehüllt.

Du hast erkannt, dass du nur ein Problem hattest – deinen Glauben, dass du alleine bist, getrennt von allem anderen. Du hast erkannt, dass dieses Problem gelöst ist: Du bist nicht allein! Du bist nicht getrennt!

Das ist alles. Und du bemerkst, dass dies nicht nur für dich gilt, sondern ebenso für alle deine Brüder: Die Erlösung ist vollbracht.

Nun fällt es dir wie Schuppen von den Augen. Der ganze Kurs ist auf einmal sonnenklar. Vorher hast du alles allein gemacht – man könnte sagen, du warst des Ego Hampelmann, der sozusagen das „Leben des Ego“ lebte. Doch in dem Moment, wo du erfährst und akzeptierst, dass du nicht allein bist, hört dieses Ego zu existieren auf. Denn Egos können nicht verbunden sein und leben. Sie überleben nur in der Einsamkeit, für sich allein.

Deshalb war alles bedeutungslos, was du gesehen hast, bevor du mit GOTT geschaut hast.
Deshalb waren alle Veränderungen, um die du dich so sehr bemühtest, ebenso bedeutungslos.
Deshalb sah die Welt so von GOTT verlassen aus, so schmerzlich anzusehen und gänzlich ohne Hoffnung.
Deshalb hast du versucht, allein zu überleben, gegen alle anderen – gegen das Universum selbst.
Und deshalb musstest du bei all deinen Vorhaben schließlich scheitern, so hoffnungsvoll sie auch immer begonnen hatten.

Doch ab jetzt ist alles anders.

Nun ist deine Zukunft sicher, da du nicht mehr allein bist.
Nun brauchst du dich und andere nicht mehr zu verletzen, weil ER bei dir ist, DER dich und alle anderen voller Liebe anschaut.
Nun gibt es Schuld und Sünde nicht mehr, denn es ist keine Sünde, ohne GOTT zu schauen, nur ein Fehler, der jederzeit berichtigt werden kann.
Nun weißt du auch, dass du niemals wirklich alleine gewesen bist – ER war immer schon bei dir.

Denn ohne IHN gibt es nichts.
Ohne IHN kannst du nichts sehen und nichts hören – außer in Träumen.
Ohne IHN gibt es kein Leben, denn ER ist das Leben!

So gehe nun hin, du Gesegneter! Wandle heiter über die Erde und in Frieden.

Und wer immer sich an dich wendet in seiner Not, lass IHN zu ihm sprechen, DER mit dir geht und mit ihm ebenso. Lass IHN dem Verzweifelten Hoffnung geben.
Lass IHN den Blinden sehend machen, den Tauben hörend und den Lahmen gehend.

Dies ist die Art und Weise von der Erde direkt in den HIMMEL zu gehen.

Dank sei allen meinen Brüdern, die mit mir diesen Weg beschreiten.
Das Wunder – der Quantensprung – die Schau der LIEBE hat all dies möglich gemacht.

 

Besonders gut zum Nachlesen: Übungsbuch S. 141 – 144, Lektionen 79 und 80.