15. Der WILLE GOTTES

Was GOTT will

GOTT will, dass wir erlöst sind.
GOTT will vollkommenes Glück für uns.
Wenn wir dies als vollkommen wahr akzeptieren, erleben wir, dass es die Wahrheit ist!

Vielleicht dachten wir, dass ER uns die Erlösung vorenthalten will.
Vielleicht glaubten wir, dass ER unser Verderben will, weil wir ungehorsam waren.
Aber wer könnte im Ernst so einen Gott wollen?
Und wer würde so einen Gott heilig nennen und liebend?

Ja aber – wer ist es dann, der die Erlösung zurückhält, wenn nicht GOTT?
Wer ist es dann, der unser Glück nicht will?
Es muss jemand sein, der nicht weiß, dass GOTTES WILLE geschieht.
Es muss jemand sein, der glaubt, er hätte einen anderen Willen, der sich gegen SEINEN durchgesetzt hätte.

Und es muss jemand sein, der allen Ernstes glaubt, er könnte damit Erfolg haben.

Für den gesunden Geist sind solche Gedanken unmöglich, ebenso wie die Bilder, welche von solchen Gedanken erzeugt werden. Nimmt er solche wahr, dann ist er sich sicher:

Das kann nicht wahr sein!

Wenn wir aber bemerken, dass wir diese Gedanken und Bilder für wirklich halten – und wir tun es, wenn wir diese Welt, welche wahrlich nicht dem HIMMEL gleicht, für wahr halten, dann müssen wir uns eingestehen, dass unser Geist krank sein muss. Es gibt keine andere Möglichkeit.

Jedoch sucht der kranke Geist andere Erklärungen. In wahnsinnigem Eifer sucht er nach Beweisen für seine Überzeugungen. Und der Körper und die Welt sind eine scheinbar nie versiegende Quelle von überzeugenden Beweisen, dass der WILLE GOTTES nicht zu geschehen scheint:
Krieg, Krankheit, Tod, Verlust, Schmerz und Not, Angst und Schrecken scheinen hier tatsächlich real zu sein.

Eine Zeit lang können wir versuchen, den niederschmetternden Überzeugungen der Welt mithilfe verschiedener Praktiken zu entfliehen – und eine Zeit lang ist uns vielleicht sogar damit Erfolg beschieden. Doch früher oder später holt uns das „gnadenlose Schicksal“ unweigerlich ein, und wir müssen bemerken, dass unsere ganze Mühe, „positiv zu sein“, mehr oder weniger nutzlos war. Die „harte Realität“ nimmt uns wieder in Empfang. Wir müssen eingestehen, dass wir nur den Kopf in den Sand gesteckt haben und geglaubt haben, damit der „sichtbaren Realität“ entkommen zu können.

Nach wie vor haben wir aber die Überzeugungen der Welt geteilt. Und so hat sich nichts geändert. Als wir den Kopf wieder aus dem Sand erhoben, bzw. als er scheinbar gegen unseren Willen aus dem Sand gezerrt wurde, war alles noch genauso, wie es vorher war. Und die Verzweiflung ist nun groß.

Jetzt kann sich der Geist besinnen. Ein klarer Augenblick kann ihn nun doch erkennen lassen, dass er krank ist und Heilung braucht. Und das genügt. Jetzt will er das nicht mehr, was er bis jetzt so sehr verteidigt hat. Er will nun nicht mehr unbedingt recht haben. Er will nun nicht mehr, dass das wahr sein soll, was er sieht – und hofft inständig, wenn er die Bilder sieht, die seine kranken Gedanken ihm vorgaukeln, dass sie nicht wahr sind – dass sie nicht wahr sein können!

Nun ist der Geist geläutert. Nun ist er sogar bereit, seinen Eigenwillen aufzugeben – mehr noch – er bittet darum, dass nur der WILLE GOTTES wahr sein möge. Und wiederum ist nicht mehr nötig als das!

Er, der nicht erlöst sein wollte, und so getrennt von GOTT sein Glück gesucht hat, sieht endlich seinen grundlegenden Fehler ein. Und somit ist der Weg frei:
Den Körper und die Welt fasst er nun nicht mehr als Tatsachen auf, denen er ausgeliefert ist. Sie werden vielmehr als Ergebnis seiner falschen Gedanken gesehen, welche verkündeten, dass es noch einen anderen Willen als den WILLEN GOTTES gäbe.

Dieser Geist weiß nun, wie unmöglich das ist. Er weiß nun, dass niemals etwas anderes als der WILLE GOTTES geschehen kann – und daher alles, was diesem widerspricht, nicht wirklich und wahr sein kann.

Nun ist seine Gesundheit wiederhergestellt. Er ist wieder geheilt und teilt wieder den WILLEN GOTTES, wie die gesamte SCHÖPFUNG es immer tut.
 Und froh verkündet er fortan allen Geistern, die noch meinen, dass sie etwas anderes wollen:

GOTT will, dass du erlöst bist.
GOTT
will vollkommenes Glück für dich.

EIN Wille

Jedesmal, wenn du den Eindruck hast, dass es mehrere Willen gibt, bedeutet dies nur, dass dein Geist einen Traum für wahr hält. In diesem Traum scheinen verschiedene Willen gegeneinander zu kämpfen, manche scheinen sich gegen andere durchzusetzen, einige scheinen andere zu terrorisieren.

All diese widerstreitenden Willen haben eines gemeinsam: dass sie einen Traum für die Wirklichkeit halten und glauben, dass sie die Wirklichkeit nach ihren Vorstellungen gestalten können. In dieser Situation befindet sich jeder, der glaubt, in dieser Welt zu leben. Er hat vollkommen vergessen, wie unmöglich all dies ist, was er hier erlebt.

In diese unmögliche Situation ist der Kurs gekommen. Er widerspricht allem, was du hier erlebst. Er lehrt dich eindeutig:

GOTTES WILLE ist alles, was es gibt.
Nur GOTTES WILLE geschieht.
Dies gilt auch für SEINEN SOHN.

Oder noch mit anderen Worten:

GOTTES WILLE für dich ist vollkommenes Glück.
Der HIMMEL ist GOTTES WILLE.

Die Welt, die du zu sehen glaubst, ist nicht GOTTES WILLE. So kann sie auch nicht deiner sein. Beharre nicht auf deinem eigenen Willen!

Vergebung ist nichts anderes als die Anerkenntnis, dass nur GOTTES WILLEN geschehen kann. Für jeden, der vergibt, beginnt damit ein anderer Traum – der Traum der Vergebung. Dieser führt ganz sanft zum Erwachen, weil er dem WILLEN GOTTES nicht mehr widerspricht.