1. Der Kurs und andere spirituelle Richtungen

Wahrscheinlich bist du schon vor deiner Begegnung mit Ein Kurs in Wundern auch mit anderen spirituellen Richtungen, Überzeugungen und Lehren in Berührung gekommen. Offensichtlich hast du dort nicht gefunden, wonach du gesucht hast. Und jetzt beschäftigst du dich mit dem Kurs. Dieser Text kann dich dabei unterstützen, deine bisher erfolglose Suche zu einem glücklichen Ende zu bringen.

Der Anfang eines spirituellen Weges ist niemals einfach. Doch erleichtert es dein Fortkommen ungemein, wenn du bereit bist, einige Hinweise anzunehmen. Deine momentane Situation ist gut zu vergleichen mit einer Wegkreuzung. Es gibt dort viele Wegweiser, die dich an dein Ziel bringen werden. Allerdings wirst du länger brauchen, wenn du verschiedene Wege, verschiedene Richtungen gleichzeitig erkunden willst. Letztendlich wird es dich verwirren, und du wirst wieder von vorne beginnen müssen. Doch wenn du bereit bist, einem Weg zu folgen, wirst du das Ziel sicher erreichen. Wenn du das Gefühl hast, Ein Kurs in Wundern wäre dein Weg, dann folge ihm. Und du wirst rasch vorankommen, wenn du der Versuchung widerstehen kannst, diesen Kurs immer wieder mit anderen Richtungen zu vergleichen.

„Eine universelle Theologie ist unmöglich,
aber eine universelle Erfahrung ist nicht nur möglich, sondern auch nötig.“

(Handbuch für Lehrer, B-Einl. 2:5)

Dieser Satz aus dem Handbuch für Lehrer deutet an, dass eine rein intellektuelle Auseinandersetzung mit dem Kurs, die nur auf Worten basiert, ohne die dazu nötige Erfahrung wenig bringt. Der Kurs ist ja mit zwei Sätzen erklärt:

„Nichts Wirkliches kann zerstört werden.
Nichts Unwirkliches existiert.“   
(T-Einl.2:2-3)

Darüber hinaus gibt es nichts zu sagen. Dennoch lässt Jesus diesen zwei Sätzen mehr als 1.200 Seiten Text folgen.

Weiter sagt Jesus, dass es Selbstbetrug wäre, einen Kurs lernen zu wollen, wenn man meint, dass man ihn schon gelernt hätte. Er behauptet auch nicht, dass mit Worten die Wahrheit auszudrücken wäre, sondern er bietet nur an, jenen alle Barrieren und Hindernisse vor der Wahrheit beseitigen zu helfen, die sich darum bemühen.

Besonders wenn man am Anfang des Studiums des Kurses steht, wird man leicht vorübergehend so etwas wie ein Schriftgelehrter, der alles weiß, was im Kurs zu jeweils einem Thema oder auch im allgemeinen steht – wortwörtlich – jedoch noch ohne die Erfahrung dessen gemacht zu haben, wofür der Kurs steht.

Und dann ist natürlich der Kontroversen kein Ende, ein Missverständnis kommt zum anderen – und bald gibt es Befürworter und Gegner, die sich gegenseitig bekriegen, wer was besser weiß.

Die Erfahrung inneren Friedens und innerer Stärke, die uns befähigt, über alle Misslichkeiten hier auf Erden hinwegzusehen, die Ruhe und Gelassenheit, mit der wir unser Leben zu führen beginnen, wenn wir gelernt haben, die Führung unserem weiseren Geist zu überlassen und nicht mehr allein entscheiden brauchen – und nicht zuletzt die absolute Glückseligkeit, die wir erleben können, wenn wir begreifen, dass wir nicht die Figur in unserem Traum sind, sondern der erhabene Träumer, dessen letzter Traum der Vergebung ihn nur mehr kurz hier verweilen lässt, bevor er für alle Ewigkeit in GOTT SELBST erwacht – das alles sind Erfahrungen, die nicht von heute auf morgen gemacht werden können, obwohl es auch möglich ist, dass wir sie in einem einzigen heiligen Augenblick erleben können.

Alles, woran der Kurs dich erinnern möchte, ist:

 Du bist der heilige SOHN GOTTES, unschuldig und sündenlos,
und darin eins mit allen deinen Brüdern und deinem Vater.
Gehe hin in Frieden.

Und natürlich gilt dies für alle Menschen in gleicher Weise, ob sie nun Ein Kurs in Wundern einen anderen Kurs oder keinen Kurs machen.

Wer GOTT schon erfahren hat, weiß, dass er in der Gegenwart GOTTES lebt. Er hat aufgehört, weiterzusuchen – denn er hat bereits gefunden.
Wer noch nicht gefunden hat, WAS für immer bei ihm ist und um ihn, und bei und um alle seine Brüder desgleichen, der vergleicht noch Wege, die darauf abzielen, seine Sehnsucht endlich zu stillen. Wer aber einmal erkannt hat, dass eine Offenbarung direkt von der Wahrheit kommt, der wird nicht mehr an dieser Offenbarung zweifeln und bald bemerken, dass DAS, WAS er immer gesucht hat, schon immer bei ihm war und auch immer bei ihm bleiben wird – völlig unabhängig davon, ob er sich DESSEN bewusst ist oder nicht.

Wer die Süße, die ihm die WAHRHEIT ununterbrochen anbietet, einmal bewusst verkostet und SIE erkannt hat, wird niemals mehr ohne SIE sein wollen – das heißt, er wird aufhören, sich ständig mit anderen Dingen zu beschäftigen und dabei die WAHRHEIT mit allem, was SIE uns anbietet, zu vergessen.

Der Kurs führt alle, die erkannt haben, von WEM er kommt, zu diesem Ziel. Wer dies nicht erkennt, muss wohl nach einem anderen Weg suchen, dem er mehr Glauben schenken kann – oder er sieht einfach, dass alles bereits gegeben ist, und freut sich gemeinsam mit seinen Brüdern und allen himmlischen Heerscharen.