35. Versöhnung der Gegensätze

Was das Ego als Gegensätze ansieht, nutzt der HEILIGE GEIST für SEINE Zwecke. So scheint der Kurs für das Ego oft unverständlich, paradox und irreführend zu sein, während der HEILIGE GEIST scheinbar gegensätzliche Gedanken dazu benützt, um dir zu helfen, den Kurs zu lernen.
 Nehmen wir zur Veranschaulichung einmal zwei Gedanken, die dem Ego besonders widersprüchlich vorkommen:

1. Es gibt nichts zu tun.
2. Frage, was du tun sollst, wohin du gehen sollst, was du sagen sollst und zu wem.

Diese Gedanken erscheinen uns nur solange widersprüchlich, als wir sie getrennt voneinander betrachten. Wenn wir bereit sind anzunehmen, dass beide demselben Zweck – demselben Ziel – dienen, dann sieht die Sache schon anders aus. Wir behaupten ja auch nicht, dass ein Zug nicht auf zwei Schienen fahren könne. Und so ähnlich ist es mit den beiden obigen Gedanken: Sie sind das Gleis, das uns sicher ans Ziel bringt, den Kurs zu lernen.

Wenn wir den Kurs lernen möchten, kann das Bild des Gleises hilfreich sein: Wir brauchen zwei Schienen, damit der Zug fahren kann. Eine allein lässt ihn entgleisen. Es ist also eher so, dass jeder der beiden Gedanken den jeweils anderen unterstützt, nicht ihm widerspricht!

Es gibt nichts zu tun – lässt Ruhe und Gelassenheit in unseren Geist einkehren. Ohne diesen Gedanken wäre unsere Angst vor dem Versagen zu groß und wir könnten unser Ziel, den Kurs zu lernen – die Vergebung zu lernen – nicht erreichen. Dieser Gedanke spiegelt die Wirklichkeit des HIMMELS wider. Denn von der Warte des HIMMELS aus gibt es wirklich nichts zu tun!
 Auf dieser Aussage beruht unser sicherer Erfolg, denn sie garantiert von vornherein, dass alles bereits getan ist, unser Auftrag hier voll und ganz erfüllt ist, und nichts und niemand verhindern kann, dass wir uns wieder daran erinnern, WER wir wirklich sind!

Solange wir aber glauben, etwas zu sein, was wir nicht sind, ist dieser Gedanke nicht besonders hilfreich. Auf der Ebene der Illusion gibt es wahrlich für den Geist viel zu tun! Sein ganzes Glaubenssystem muss umgewandelt werden:
 Wenn wir glauben, in einem Körper zu wohnen, der sich in dieser Welt bewegt, getrennt von anderen Körpern, die ebenso hier zu leben scheinen, nur um nach einer Weile zu sterben, dann ist der Geist krank und befindet sich in einem Zustand, in dem er Hilfe braucht von einem GEIST, der nicht vergessen hat, wer er ist!

Frage, was du tun sollst – weist uns deshalb an, nichts mehr ohne GOTT, ohne unseren HEILIGEN GEIST zu tun. Wir lernen eine neue Gewohnheit – IHN um alles zu fragen. So vertrauen wir unser Leben IHM an, DER allein weiß.
 ER ist es jetzt, DER unsere Schritte lenkt, DEM wir unsere Hände und Füße, unsere Augen, unsere Ohren und unsere Stimme geben, damit ER sie verwende.
 Ab diesem Zeitpunkt können wir in Ruhe, in Frieden und unseres Erfolges sicher darangehen, den Auftrag, den wir angenommen haben, zu erfüllen.

Immer wenn du auf widersprüchliche, scheinbar gegensätzliche Gedanken im Kurs stößt, dann rufe dir das Bild des Gleises in Erinnerung, auf dem der Kurs fährt:
 Die beiden Schienen des Gleises werden dich an die Klarheit und Unmissverständlichkeit des Kurses erinnern, wenn du zweifelst oder zu versagen glaubst.
 Diese beiden Schienen, auf denen der Kurs fährt, werden dein Leben erfüllt gestalten – nicht langweilig oder stressig.

Du wirst freudig, glücklich und sicher deine Tage hier verbringen, statt launenhaft und deines Sinnes und Zweckes unsicher zu sein.
 Du wirst voll Hoffnung und Vertrauen in deinen Erfolg sein, da Hoffnungslosigkeit und Misserfolg für DEN, DER dein Leben in SEINEN HÄNDEN hält, undenkbar sind!