7. Wenn das Ego den Kurs lernen will

Wahrscheinlich kommen viele, die sich eine Zeit lang mit dem Kurs beschäftigen, einmal an den Punkt, dass sie meinen, es sei zwar schön und gut, was der Kurs so sagt, doch sei er schon ziemlich abstrakt – man könne ihn im „richtigen“ Leben nicht wirklich umsetzen.
 Wir haben schon gesagt, dass das Ego zwar nichts dagegen hat, wenn du dich mit dem Kurs beschäftigst, jedoch nur unter der Voraussetzung, dass du ihn nicht lernst. Also argumentiert es in der obigen Art und Weise.

Das Ego kann den Kurs nicht lernen. Es versucht daher, ihn für seine eigenen Zwecke zu benützen. Es verleitet dich dazu, die Ideen des Kurses für Argumentations- und Diskussionszwecke zu missbrauchen, damit du dich Menschen überlegen fühlen kannst, die den Kurs nicht kennen. Oder es verführt dich dazu zu denken, dass andere Schüler oder Lehrer des Kurses noch nicht so weit wären wie du. Doch hängt es nur von dir ab, wie lange du das Ego gewähren lässt. Wenn du nicht mehr gewillt bist, ihm zuzuhören, verschwindet es bald.

Dann ist der Kurs sehr praktisch und einfach, und seine Lehre ist eindeutig. Denn jetzt bist du bereit, dich nicht nur mit dem Kurs zu beschäftigen, sondern ihn tatsächlich zu lernen. Und jeder kommt einmal an den Punkt, dass er ihn wirklich lernen möchte!

Jedoch kann dies erst geschehen, wenn du so weit gekommen bist, dass du tatsächlich bereit bist, deine Träume aus freien Stücken aufzugeben. Deine Träume werden dir nämlich nicht gegen deinen Willen genommen.
 Solange sie dir noch beachtenswert und lehrreich erscheinen, bleiben sie dir.

So interessant die Theorie des Kurses auch sein mag, wirklich interessant wird es erst, wenn du ihn schließlich lernen möchtest.