2. Wähle noch einmal

Wir können zwar träumen, von GOTT getrennt zu sein, doch wirklich machen können wir das nicht. Wir „funktionieren“ immer noch wie ER. Wir sind immer noch Geist. Eine materielle Welt kann niemals unsere Heimat sein.
Wir haben nur vergessen, dass es so ist – und der Kurs erinnert uns wieder an das, was wir vergessen haben: WER und WAS wir wirklich sind, und wo unsere HEIMAT ist.

Dadurch kommt uns unsere Macht wieder zu Bewusstsein, dass wir es sind, die darüber bestimmen, was wir denken, was wir fühlen und was wir sehen wollen.
Wir lernen, dass die Welt, die wir sehen, bereits eine Wahl ist, auch wenn wir das vergessen haben. Das bedeutet, wir wollen sehen, was wir wahrnehmen – so unglaublich diese Information uns anfänglich auch erscheinen mag. Und wir wollen, dass das, was wir sehen, auch wirklich da ist:
Jedes Bild, das wir sehen, ob innen oder außen, jedes Gefühl und jeder Gedanke, der in uns auftaucht, ist nur eine Folge unserer unbewussten Wahl. So mächtig ist unser Geist – er lässt Welten vor uns oder in uns entstehen, einfach deshalb, weil wir es so wollen.

Wir wollten eine von GOTT getrennte Welt sehen – und siehe da, hier ist sie!
Und für uns scheint sie sehr real zu sein, weil wir es so gewollt haben.

Nun müssen wir erst wieder unterscheiden lernen zwischen dem, was wirklich ist – was wir gemeinsam mit GOTT erschaffen – und dem, was wir getrennt von IHM machen wollten, und das deshalb nicht wirklich sein kann, denn:

Da wir nicht getrennt von IHM sein können,
können wir auch nichts getrennt von IHM tun.

Mit Hilfe des Kurses lernen wir, die Bilder, Gefühle und Gedanken – ja die ganze Welt, in der wir zu leben glauben – als unwirklich zu erkennen. Wir lernen, sie einfach nur als das zu sehen, was sie ist – nämlich Illusion.
Nur so kann sich unsere Wahrnehmung ändern. Nur so erinnern wir uns daran, wer wir wirklich sind.

Wenn wir einmal die Unwirklichkeit der Welt, die wir sehen, akzeptiert haben, können uns Bilder, Gefühle oder Gedanken nicht mehr überrollen oder über uns herfallen – denn jetzt wissen wir auch, wie wir ihnen begegnen müssen. Wir sagen einfach zu ihnen:

Ihr seid nicht wirklich.
Und ich will keine Angst mehr vor Illusionen haben.

Und dann wählen wir noch einmal:

Ich wähle, eine andere Welt zu erblicken,
eine Welt, in der ich in allen Formen nur das LICHT der LIEBE sehe.

Und dann schließen wir die Augen für die Welt, die wir alleine machten, und öffnen unseren Geist für eine andere Welt, welche des Körpers Augen nicht erblicken können, die aber unser Geist klar und deutlich sehen und lieben kann.
Wir fühlen, dass wir wieder mit dem Wirklichen verbunden sind.

Damit haben wir der Welt vergeben.

Man könnte sagen, wir hatten eine winzig kleine Wahnidee, wie es wäre, ohne GOTT zu sein – und diese Wahnidee fing sofort an, Gedanken, Gefühle und Bilder zu erzeugen, welche ihr entsprechen. Und wir hielten all dies für wirklich.
Das Ergebnis war eine Welt, die GOTT nicht kennt, in die Körper nur geboren werden, um zu sterben. Das Leben hier scheint ein einziger Überlebenskampf zu sein, voller Entbehrungen, Ängste und Sorgen.
Und all dies nur deshalb, weil wir glaubten, die Gedanken, Gefühle und Bilder, die wir sehen, wären eine unabänderliche Realität – nicht nur eine falsche Wahl.

Aber wie könnten solche Bilder, Gefühle und Gedanken denn jemals wirklich sein, wenn GOTT wirklich ist?
Deshalb verschwinden sie auch wieder, wenn wir unsere Wahlmöglichkeit wieder wahrnehmen. Denn niemand wählt das Elend und den Tod, wenn er auch eine andere Option sieht.

Und so kann die Erinnerung,
dass GOTT immer bei uns ist, so wie wir bei IHM,
wieder in unserem heiligen Geiste dämmern.