2. Der Fall von der Erkenntnis ins Bewusstsein – und der Aufstieg

Ein Geist, der sich selbst nur als den Wahrnehmenden erlebt und glaubt, dass alles, was er wahrnimmt, von ihm getrennt ist, ist gespalten. Die EINHEIT*), das Wesentliche, die Essenz, die ihn ausmacht, ist durch diese Spaltung verloren gegangen.
Dadurch ist die Wahrheit – nämlich dass Geist immer eins ist und niemals getrennt sein könnte – für ihn nicht mehr erkennbar.

Da also die Erkenntnis für ihn in diesem Zustand unzugänglich ist, sucht er in der Wahrnehmung sein Heil, die alles ist, was er jetzt sehen kann. Du und die Welt, die du siehst, sind das Zeichen dafür, dass du dich in einem Zustand befindest, in dem das EINSSEIN – die EINHEIT – für dich unzugänglich ist. Nun ist die Wahrnehmung alles, worauf du dich verlassen musst. Du nimmst das, was du wahrnimmst, als gegeben an – als Tatsache, die unverrückbar und nur in einer bestimmten Weise gesehen werden kann.

Du, der Wahrnehmende, bist zum Opfer dessen geworden, was du wahrnimmst. Denn damit, dass du alles andere als außerhalb von dir siehst, meinst du, keine Kontrolle mehr darüber zu haben. Und die Angst steigert sich, die Unsicherheit und Ohnmacht, in der du dich zu befinden glaubst, wird größer – bis zur Unerträglichkeit.

Und dann ergeht ein Ruf vom getrennten Geist an die EINHEIT, den EINEN GEIST. Damit ist der Kontakt zum EINEN GEIST aufgenommen!
Jetzt erlebst du erstmals bewusst, dass all das, was du wahrnimmst, von zwei verschiedenen Quellen „kommentiert“ wird: Entweder vom Ego – dem gespaltenen, von der EINHEIT scheinbar unabhängigen Teil des Geistes, der reine Illusion ist –  oder vom HEILIGEN GEIST, DER dich immer noch als das sieht, was du wirklich bist:

Auf ewig eins mit allen und allem!

Wenn dieser Ruf vom getrennten Geist an den EINEN GEIST erfolgt, hat der Aufstieg begonnen. Und da Zeit in Wahrheit keine Bedeutung hat, ist mit diesem Beginn auch gesichert, dass die Erkenntnis sich wieder einstellt.

Dass der HIMMEL wieder erkannt wird als das ewige ZUHAUSE des EINEN GEISTES.

 

*) Siehe dazu auch die Textsammlung „Zurück in die EINHEIT“