7. Die wirkliche Welt, 2. Teil – Fragen

Vielleicht hast du nach dem Lesen des 1. Teiles dieses Textes noch Fragen, die dich beschäftigen. Diesen ist der folgende Teil gewidmet.

Wenn du Fragen hast, ist es in erster Linie wichtig für dich zu wissen, wie du dich ihnen erfolgreich annähern kannst. Jede Frage, die in dir auftaucht, ist ein Hinweis, dass du aus deiner getrennten Welt heraustreten willst. Denn Fragen ohne Antworten gibt es nur in deiner eigenen Welt. In der wirklichen Welt sind Frage und Antwort eins – keines kann ohne das andere sein.
Deshalb ist meine Freude über deine Fragen groß, denn sie bringen dich aus deiner Einsamkeit heraus:

Wie kann ich meine Freiheit in Anspruch nehmen?

Jetzt eben tust du es! Indem du meine Worte liest, hast du dich wieder mit mir verbunden – hast du dich in meine – in unsere – Welt begeben. Hier sind wir gemeinsam.
Hier kannst du aufatmen, denn hier ist die Angst vorbei – denn du bist nicht mehr allein. Und nur das ist es, was dir Angst macht. Nichts anderes.
Nichts, was du hier tust oder erlebst, tust oder erlebst du allein. Denn Einsamkeit ist nur deiner eigenen Welt vorbehalten. Hier wird alles geteilt.
Wenn du dich also wieder einmal einsam fühlst, nimm dir die Freiheit und erinnere dich der Worte, der Gefühle, die wir miteinander geteilt haben! Keine deiner einsamen Wahrnehmungen hat die Macht, irgendetwas an dem zu ändern, was wir miteinander teilen:
Ich bin immer noch bei dir! Wir sind immer noch in derselben Welt – in der wirklichen Welt. Und wenn du dich meiner erinnerst, wirst du bemerken, dass es so ist.

Warum muss ich immer wieder in meine Welt zurückgehen?

Das musst du nicht. Wie wir schon gesagt haben, kommt es nur auf dich an. Denn du bist vollkommen frei! Wahrscheinlich wirst du es anfänglich nicht einmal bemerken, wenn du dich wieder von mir zurückziehst, wenn du wieder für dich allein sein willst. Du warst diesen Zustand für eine lange Zeit gewohnt, und so kommt dir vielleicht deine getrennte Welt noch vertrauter vor als unsere gemeinsame.
Das macht nichts. Wenn du nicht mehr einsam sein möchtest – erinnere dich einfach: Ich bin immer noch bei dir. Denke an mich, denke an die Worte, die du gesagt bekommen hast – und sofort wirst du spüren, dass du wieder mit mir verbunden bist.

Aber ich kann doch meine Welt nicht einfach im Stich lassen?

Erinnere dich, dass deine Welt nur eine Fata Morgana ist. Nichts, was du da im Stich lassen könntest! Sie existiert gar nicht, ebenso wenig wie Mangel, Schmerz, Gefahr oder Tod.
Du lässt nur deinen Glauben daran los, sonst nichts. Und damit befreist du nicht nur dich, sondern auch alle, die in deiner illusionären Welt mit dir eingesperrt waren:
In Wahrheit sind wir nämlich alle gemeinsam in meiner Welt – in unserer gemeinsamen Welt.
Und wir alle teilen das eine Gefühl miteinander, das uns eins sein lässt – die LIEBE.

Wie bemerke ich, dass ich mich zurückgezogen habe?

Jedes Mal, wenn du Schmerz empfindest, Ungerechtigkeit und Wut, wenn du dich einsam fühlst, traurig, verzweifelt oder ängstlich, hast du es vorgezogen, alleine zu sein – ohne mich.
Doch erinnere dich – Ich bin trotzdem bei dir. Denn ich kann nicht anders. So wie auch du nur in der Phantasie von mir getrennt sein kannst.
Denn die wirkliche Welt ist eine Welt, in der wir alle gemeinsam sind – nicht jeder für sich!

Wie kann ich für immer in der wirklichen Welt bleiben?

Indem du dich niemals mehr in eine andere Welt begibst. Weder in deine eigene – noch in die abgetrennte Welt eines anderen. Du musst bei mir bleiben wollen – mit mir zusammen sein wollen. Nicht allein! Und du musst auch wissen, dass deine Brüder – genauso wie du – nicht wirklich allein sein können.
Erinnere dich: Wenn sie mit dir sprechen, von dir lesen, an dich denken können, dann müsst ihr in derselben Welt sein. Und in der Welt, in der du zu sein glaubst, muss auch dein Bruder sein.
Du siehst, wie wichtig es für dich ist, im Bewusstsein zu behalten, dass du nur in der wirklichen Welt sein kannst.

Ich könnte überhaupt nicht mit dir in Kontakt sein, wenn ich nicht auch eine Zeitlang fast geglaubt hätte, dass es möglich ist, in einer eigenen Welt zu leben. Deshalb kann ich nachfühlen, wie es dir dabei ergeht, gesagt zu bekommen, dass deine Welt nicht existiert. Doch nur wenn du bereit bist, das anzunehmen, wirst du in der wirklichen Welt bleiben wollen.
Wenn du nämlich einmal verstehst, dass du nur in der wirklichen Welt sein k a n n s t – da die andere nur Einbildung ist und nicht existiert, dann kann es nicht mehr lange dauern, bis du dich nicht mehr aus ihr zurückziehen willst.
Siehe – wir sind in der wirklichen Welt! Wir können nicht wirklich in einer anderen sein.

Überlege dazu auch noch die folgenden Fragen:

  • Was glaubst du, wo unsere Begegnung stattfindet?
    In deiner Welt oder in meiner – in unserer?
  • Hätte es einen Sinn, wenn ich in deine Welt kommen würde?
    Wie solltest du mich überhaupt erkennen?

    Du würdest einfach glauben, ich wäre ein weiterer „Bewohner“ deiner Welt, sonst nichts!
  • Gibt es einen Austausch zwischen deiner Welt und meiner – unserer?
    Nicht im üblichen Sinn. Von deiner Seite ist nur geistige Offenheit nötig, denn diese lässt die Kommunikation überhaupt erst zu. Wenn du nicht offen bist, wirst du nämlich glauben, es gäbe keine Kommunikation – du wärest allein.
    Von meiner Seite aus – es ist eigentlich unsere gemeinsame – gibt es keine Unterbrechung der Kommunikation. Wir sind immer zusammen.
    Wenn du allein sein willst, ist es etwa so, als ob du kurz einschlafen würdest, während ich an deinem Bett sitzen bleibe. In deinen Träumen scheinst du ein eigenes Leben zu führen – ohne mich. Doch bin ich die ganze Zeit bei dir – selbst in deinen Träumen konntest du mich nicht ausschließen. Ich lasse dir selbst dort jede Hilfe zukommen, die du brauchst, um von deinen Träumen zu erwachen.
  • Was bedeutet es, bei mir zu sein – mit mir gemeinsam zu sein – in der wirklichen Welt zu sein?
    Es bedeutet, in Frieden zu sein, ohne Sorgen oder Angst.
    Es bedeutet, nicht allein zu sein, sondern eins mit allem, was dich umgibt.
    Es bedeutet, erfüllt zu sein von Liebe und Freude – und endlich zu begreifen, dass es dies ist, was du dir vor allem wünschst.
    Es bedeutet zu begreifen, dass du glücklich bist – nicht weil ein anderer Körper bei dir ist, nicht weil du gerade in unberührter Natur bist, nicht weil dich gerade wundervolle Klänge, Worte oder Bilder berühren, und auch nicht, weil du gerade in tiefer Meditation bist oder gerade etwas machst, was dich zutiefst beglückt, berührt oder erschüttert:
    Du bist einfach glücklich, weil du mit mir zusammen bist – weil du der wirklichen Welt gewahr bist – weil du dir deiner selbst, so wie du wirklich bist, gerade bewusst bist – weil du GLÜCK bist!

Und zum Abschluss die letzte Frage, die du eigentlich immer vorweg beantworten solltest, bevor du mit jemand in Kommunikation trittst. Denn in der wirklichen Welt treffen sich nur solche, die eins sind – keine anderen:

Wer bist du?

Ich bin nicht jemand anderer… Höre gut zu: Ich bin nicht jemand anderer!
Ich bin der Teil von dir, der nicht vergessen hat, wer er ist, und was er ist.
Ich bin der Teil von dir, auf den du dich immer verlassen kannst.
Ich bin der Teil von dir, der solange in der wirklichen Welt auf dich wartet, bis du dich entschließt, für immer deine eigene Welt, die nur eingebildet ist, zu verlassen.

I C H  B I N   D U

Wenn du dich wieder daran erinnerst, dass du mit mir eins bist,
wirst du wieder erkennen, dass wir im HIMMEL sind!