17. Lieben heißt, nichts in der Welt wertzuschätzen

DAS, WAS wir wirklich sind, ist weit jenseits aller unserer Vorstellungen von Wert.
DAS, WAS wir wirklich sind, ist das Wertvollste, was es gibt.
DAS, WAS wir wirklich sind, ist ewig, unveränderlich und gänzlich frei.

Deshalb rät uns der Kurs, nichts Wertloses wertzuschätzen. Und er betont, dass nichts Vergängliches irgendeinen Wert hat. Denn wie könnte etwas Vergängliches uns glücklich machen?
Und der Kurs möchte, dass wir glücklich sind. GOTT möchte, dass wir glücklich sind.

Wenn wir nämlich irgendetwas in dieser Welt wertschätzen, bringt uns das nur Schmerz und Not, Trauer und Tod. Denn nichts hier dauert ewig. Wir haben nicht bemerkt, dass unsere Wertschätzung der Welt uns den Verlust des HIMMELS beschert hat.

Die Aufforderung aber, hier nichts wertzuschätzen, kann mitunter sehr irritierend sein und zu erheblichen Missverständnissen führen. Denn in dieser Welt wird Wertschätzung gern mit Liebe gleichgesetzt. Und wir wollen ja schließlich lieben, oder zumindest lieben lernen.

Was bedeutet es also wirklich, wenn der Kurs uns lehrt, nichts in der Welt wertzuschätzen?
Bedeutet es, die Welt abzulehnen, sie abschätzig zu betrachten oder sie sogar zu hassen? – Nein, sicher nicht!
Bedeutet es, dass wir unsere Brüder dafür verachten sollen, weil sie die Welt für wirklich halten oder weil sie ihren Körper für sich selbst halten? – Nein, sicher nicht!

Denn alle unsere Brüder sind SÖHNE GOTTES, sie sind DER SOHN GOTTES – ob sie sich nun gerade daran erinnern oder nicht. Und deshalb gebührt allen unseren Brüdern unser Respekt und unsere Wertschätzung.
Eine Form, wie dieser Respekt sich ausdrücken kann, ist beispielsweise auch, dass wir ihnen die Freiheit lassen, die sie von GOTT bei ihrer Erschaffung erhalten haben:
Die Freiheit, sich alles vorzustellen, was immer sie wollen! Die Freiheit, alle Erfahrungen machen zu können – einschließlich der Erfahrung, wie es sich anfühlt, getrennt von GOTT zu sein – obwohl das nicht wirklich möglich ist.
Zu dieser Freiheit gehört auch, dass sie sich in einem sterblichen Körper in einer vergänglichen Welt lebend erfahren dürfen – und dabei so armselig, elend, krank, voll Schmerz und Trauer, Sünde und Schuld sein dürfen, wie sie wollen!

Denn nichts davon kann ihre Göttlichkeit auch nur berühren – nichts von all diesen Erfahrungen hat irgendetwas mit dem zu tun, was sie in Wirklichkeit bleiben:

Der vollkommene SOHN GOTTES,
auf ewig ohne Sünde und Schuld,
immerwährend eins mit SEINEM VATER.

Vergiss das nicht, wenn du deinen Brüdern hier begegnest – und schätze nicht das, als was sie dir hier erscheinen mögen, sondern respektiere sie immer als DAS, WAS sie – gemeinsam mit dir – sind.

 

Siehe zu diesem Thema auch folgenden Text: Wie Angst erzeugt wird