15. CHRISTUSBEWUSSTSEIN für alle

CHRISTUSBEWUSSTSEIN ist nichts Abgehobenes, ES ist nichts Kompliziertes, nichts Unerreichbares – ES ist für alle.
ES ist nur ein Bewusstwerden dessen, was bereits so ist.

CHRISTUSBEWUSSTSEIN beginnt damit, dass ein Mensch bemerkt, dass ETWAS in ihm – durch ihn – wirkt, DAS viel größer ist als er.

ES beginnt damit, dass der menschliche Geist begreift, dass er nicht versteht, nicht weiß – dass aber ETWAS eindeutig da ist, DAS alles weiß, alles versteht. Und dieses ETWAS ist der EINE GEIST, DER in allen und in allem ist – ohne DEN ein Mensch nicht einmal den kleinen Finger rühren könnte, geschweige denn atmen könnte, leben könnte.

CHRISTUSBEWUSSTSEIN beginnt damit, dass wir uns einmal ganz ehrlich die Frage stellen:
Was könnten wir schon wirklich von uns aus tun?
War nicht, solange wir uns erinnern können, immer schon ETWAS da, DAS immer für alles gesorgt hat?

Solange wir noch Kinder waren, war es einfach natürlich, dass alles so ist, wie es ist, dass wir einfach nur zu sein brauchen – nichts weiter. Wir waren ein Teil des Ganzen – denn sonst hätten wir nicht überleben können. ETWAS hat die ganze Zeit für uns gesorgt, ganz ohne unser Zutun. Wir brauchten nicht einmal einen Gedanken daran zu verschwenden.
Doch als wir „größer“ wurden, begannen wir zu denken, dass wir für alles sorgen müssten, uns um alles kümmern müssten – und das, obwohl uns bewusst war, dass wir überhaupt keine Ahnung hatten, obwohl wir eigentlich nicht verstehen konnten, was da überhaupt vor sich ging, hier auf dieser Erde, hier in diesem Leben.

Als wir so zu denken begannen, haben wir DAS vergessen, WAS schon vor uns da war, WAS immer schon für uns gesorgt hat. Wir haben uns allmählich daran gewöhnt, allein durchs Leben zu gehen, ohne uns an DAS zu erinnern, WAS immer mit uns ist – WAS uns atmet, WAS auch alle unsere anderen Körperfunktionen in Gang hält, WAS das ganze Universum in Gang hält.

Und wenn wir DESSEN wieder bewusst werden, dass wir niemals alleine sein können, dass ES immer bei uns, immer in uns ist – und auf das Fürsorglichste auf uns achtet, dann dämmert schließlich DAS in uns, was die Religionen und Weisheitslehren mit vielen Namen versehen haben – und oft dadurch erst in fast unerreichbare Höhen gehoben haben, und WAS doch sogar der einfachste Mensch ganz leicht erkennen kann:

Aus mir heraus kann ich gar nichts tun!
Ohne ES bin ich nichts.
Also vertraue ich mein Leben IHM an.

Genau da beginnt das CHRISTUSBEWUSSTSEIN.

Der kleine Geist *) tritt immer mehr zurück – und überlässt dem GROSSEN, dem EINEN alles:
Seinen Körper, sein Leben, die ganze Welt, alle Brüder, das ganze Universum – und somit wird diesem kleinen Geist bewusst, was immer schon so war.
Und indem ihm dies bewusst wird – wird er sich des CHRISTUS, des HEILIGEN GEISTES, GOTTES – oder wie immer er das EINE nennen mag – auch IN SICH SELBST bewusst.
Somit hat der kleine Geist sich selbst aufgegeben – und alle Probleme sind damit ebenso aufgegeben.

Denn wo könnte auch nur das kleinste Problem, der kleinste Schmerz, das winzigste Leiden Platz haben, wenn doch der EINE in Wahrheit dort ist, wo früher all die Schwierigkeiten zu sein schienen.

Ewiger FRIEDEN, vollkommene FREUDE und eine Glückseligkeit, die nicht beschrieben –  die aber erlebt werden kann – ist wieder bewusst geworden.

 

*) Siehe dazu auch folgenden Text: Der kleine Geist