Die EINHEIT ist allumfassend. Es gibt nichts außerhalb von IHR. Also kannst du auch nicht außerhalb der EINHEIT leben.
Wenn du IHRER jedoch nicht gewahr bist, dann kann alles, was du in diesem Zustand zu erleben meinst, nur Illusion sein.
Man könnte dich vergleichen mit jemandem, der sich einbildet, er wäre ein Schmetterling. Er stellt sich das Schmetterlingsdasein so intensiv vor, dass er auf einmal das Leben eines Schmetterlings zu führen scheint.
Und während er in seiner Einbildung so vergnügt vor sich hin flattert und von den verschiedensten Blumen und Blüten kostet, verspürt er plötzlich einen Schlag gegen seinen linken Flügel. Er hat gerade noch Glück und kann einem gierigen Insektenfresser entkommen. Aber sein linker Flügel ist gebrochen, und bei seiner recht unsanften Landung verliert er auch noch sein rechtes Bein… Welch schreckliches Schicksal!
Wie kann diesem armen Schmetterling geholfen werden?
In der Schmetterlingswelt hat man sich viele Heilmittel ausgedacht, um dem Schmetterling in seiner Not helfen zu können. Doch eines hat man dort nicht bedacht, ja man hat es sogar völlig vergessen – wie die ganze Geschichte überhaupt begonnen hat:
Der Schmetterling ist ja nicht wirklich ein Schmetterling. Er hat es sich nur eingebildet, und deshalb ist auch sein ganzes Schmetterlingsleben nur eine Einbildung – ein dummer Traum! Ganz gleich, welches Schicksal der Schmetterling auch immer zu haben scheint – nichts davon ist wirklich geschehen!
Die wirkliche Heilung von jemandem, der sich eingebildet hat, ein Schmetterling zu sein, liegt also darin, dass er sich wieder daran erinnert, was er in Wahrheit ist: Er ist gar kein Schmetterling! So kann er von diesem Traum – der inzwischen zu einem Alptraum geworden ist – wieder erwachen. Damit sind seine ganzen Probleme gelöst. Sein ganzes Unglück in seinem Schmetterlingsdasein braucht ihn nun nicht mehr zu kümmern – der kaputte Flügel, das verlorene Bein, das ganze schreckliche Schicksal löst sich damit in Wohlgefallen auf!
Diese kleine Geschichte kann unter anderem auch als Beispiel dafür dienen, dass Gedanken niemals nichtig sind. Wenn du etwas anderes sein willst als du bist, dann hat das Folgen für dich.
Zwar nicht wirklich – aber dir wird es sehr wirklich erscheinen.
Wenn ein Geist denkt, er wäre ein Körper, dann geschieht das gleiche, wie in dieser Geschichte: Er wird überzeugt sein, dass er ein Körper ist. Und alle Probleme, die Körper eben so haben können, können auch zu den seinen werden.
Wie kann diesem Geist geholfen werden?
Indem er wieder daran erinnert wird, dass er Geist ist!
Nur dieser Gedanke kann ihn von seinen Problemen erlösen.
Wenn ein Teil der EINHEIT denkt, es gäbe auch noch „etwas anderes“, dann wird er das kreieren und auch sehen. Und er wird mit diesem „Anderen“ Probleme bekommen.
Wie kann ihm geholfen werden?
Indem er sich daran erinnert, dass es nur die EINHEIT gibt.
Nur diese Erinnerung verhilft ihm schließlich wieder zum Gewahrsein der EINHEIT. Alle anderen Gedanken werden ihn in einer Welt festhalten, die sich außerhalb der EINHEIT zu befinden scheint – die es also überhaupt nicht gibt.
Lass dich also daran erinnern:
Du bist Geist – und was immer du denkst,
wird sich für dich so anfühlen, als ob es wirklich wäre.
Und du bist ein Teil der EINHEIT –
lass dich deshalb daran erinnern, dass es nichts außerhalb der EINHEIT gibt.