(Wiederholung der Lektionen 26-30)
Bisher haben wir das Bild von den beiden Kreisen verwendet, die keine Berührungspunkte miteinander haben, da es notwendig war zu betonen, dass du in deinen eigenen, getrennten Gedanken – im Kurs werden sie auch „falschgesinnte Gedanken“ genannt – gefangen bist, solange du nicht bereit bist, diesen „Egokreis“ einmal zu verlassen. Doch vermittelt dieses Bild noch nicht, dass einer dieser Kreise völlig illusorisch ist. Du erlebst immer noch beide Kreise als gleichermaßen „real“ – je nachdem, in welchem du dich gerade zu befinden glaubst.
Für die heutige Wiederholung wollen wir daher ein anderes Bild verwenden, das eher vermittelt, dass nur einer dieser Kreise real ist, während der andere nur Einbildung ist:
Stell dir einen Raum vor, der erfüllt ist von Licht, Wärme, Geborgenheit, Sicherheit, Frieden und Glück – ohne jede Grenze. Und in diesem unendlichen Raum schwebt eine winzig kleine Seifenblase – das, was wir vorher „Egokreis“ genannt haben. Du und all das, was du als „deine Welt“ betrachtest, ist in dieser Seifenblase, die nach außen hin verspiegelt ist, sodass du nicht sehen kannst, was „draußen“ ist.
Die fünf Gedanken, die wir heute wiederholen, bereiten dich auf das Sehen vor, welches das Ziel dieses Kurses ist:
1) (26) Deine Angriffsgedanken greifen deine Unverletzlichkeit an. Angriffsgedanken sind alle Gedanken, die dich auf deine kleine Welt beschränken – die Seifenblase, in der du dich gefangen fühlst. Sie unterstützen das Bild, dass die Seifenblase alles ist, was es gibt – und wenn diese einmal platzt, ist alles aus.
2) (27) Vor allem willst du sehen. Das Bild, das wir für die heutigen Übungen verwenden, wird dich darin unterstützen, dass du vor allem sehen willst. Denn in der Seifenblase siehst du nicht, was wirklich da ist – außerhalb deiner kleinen Welt! Heute übst du, dass du hinter den Spiegel sehen willst, der dir nur bedeutungslose Dinge in einer bedeutungslosen Welt zeigt – dass du sehen willst und dass du spüren willst, was jenseits der Seifenblase existiert.
3) (28) Vor allem willst du die Dinge anders sehen. Nichts von den Dingen, die du in der Seifenblase siehst, existiert überhaupt. Alles, was wirklich da ist – außerhalb deiner Seifenblasenwelt – ist für dich unsichtbar, solange du das als real ansiehst, was dir ständig nur zeigt und beweist, dass du getrennt und allein bist.
4) (29) GOTT ist in allem, was du siehst. In der Seifenblase ist GOTT nirgends zu sehen. ER ist dort unsichtbar. Doch außerhalb der Seifenblase ist GOTT alles, was du sehen kannst – alles, was du dir jemals gewünscht hast – alles, wonach du dich bisher so gesehnt hast.
5) (30) GOTT ist in allem, was du siehst, weil GOTT in deinem Geist ist. Nur innerhalb der Seifenblase kannst du dir vorstellen, von allem getrennt zu sein. Doch von „draußen“ siehst du, dass es nur eine hauchdünne „Seifenschicht“ ist, welche diese Illusion aufrecht erhält. Von „draußen“ brauchst du diese Seifenblase nur ganz sanft berühren – und sie zerplatzt.
Wann wirst du es wagen? Vielleicht heute?
Die folgenden zwei Texte sind heute vielleicht nützlich für dich:
Der Prozess des Erwachens I
Der Prozess des Erwachens II