Die heutige Lektion drückt mit anderen Worten dasselbe aus, was wir bereits in den letzten Tagen geübt haben. Du wirst erneut ermuntert, über die engen Grenzen der individuellen Perspektive hinauszugehen. Solange du an ein individuelles Glück glaubst, musst du in die Irre gehen. Denn du wirst versuchen, die Zukunft dergestalt zu kontrollieren, dass du dieses individuelle Glück erreichst. Und notwendigerweise musst du daran scheitern – denn du hast dich mit dieser Überzeugung auf das Schlachtfeld*) begeben, von dem kein Entrinnen möglich ist. Dort wirst du töten, um das zu erreichen, was du für dein Glück hältst – und dort wirst du sterben, denn dort herrscht nur der Tod.
In der heutigen Lektion wirst du angeleitet, dich über dieses Schlachtfeld zu erheben. Heute wirst du aufgefordert, nicht länger der Illusion zu vertrauen, dass du ein Körper bist, ein Individuum, abgetrennt von allen anderen, schwach, gebrechlich und sterblich. Du wirst darüber aufgeklärt, warum dieses Selbst zu verteidigen bedeutet, dass du dein wahres SELBST angreifst. Dir wird gesagt, was du nur brauchst, um das Glück als deines zu begrüßen, das auf dich wartet, wenn du damit aufhörst, deine individuelle Zukunft kontrollieren zu wollen:
Du brauchst nur gegenwärtiges Vertrauen in dein wahres SELBST – in das SELBST, DAS keine Individualität kennt, da es keine Trennung kennt. Dieses SELBST ist es, in DESSEN Plan du lernen möchtest zu vertrauen. Du möchtest lernen, dass „alles, was geschieht, … sanft geplant [ist] von dem EINEN, DESSEN einzige Zielsetzung dein Bestes ist.“ (Ü-I.135.18:1)
Betrachten wir vielleicht noch einmal, was es ist, das du glaubst, beschützen zu müssen: Es ist das, was du zu sein glaubst – der Körper. Nur der scheint deinen Schutz und deine Fürsorge zu benötigen. Nur der scheint ständig in Gefahr zu sein. Deshalb heißt es in der heutigen Lektion: „Der Körper bedarf keiner Verteidigung. Das kann man gar nicht oft genug betonen.“ (Ü-I.135.7:1+2)
Wenn du ihn verteidigst, greifst du den Geist an. Du siehst nicht, dass ein Geist, der glaubt, er wäre abhängig von körperlichen Befindlichkeiten, krank ist. Denn der Körper ist nur eine Wirkung, keine Ursache. Er leidet nur an den Gedanken, die der Geist hegt. Alle Pläne, die du schmiedest, um ihn zu schützen und zu verteidigen, werden versagen. Doch wenn du deine eigenen Pläne aufgibst, wird dir der größere Plan gezeigt, dem der Körper für eine Weile gute Dienste leisten wird.
Für einen geheilten Geist ist der Körper nur ein Hilfsmittel, das für diesen größeren Plan eingesetzt wird. Es ist GOTTES Plan für deine Erlösung. Dieser ist sehr einfach und leicht zu verstehen:
Erkenne an, dass die Sünden und die Schuld, die du in der Welt, in deinen Brüdern und in dir zu sehen gelernt hast, nicht wahr sind. Erlaube dir, sie und dich ohne Schuld zu sehen – harmlos und ohne böse Absichten.
Heute lernst du, dass DAS, WAS DU BIST, keine Verteidigung braucht. Heute lernst du, dass in deiner Wehrlosigkeit deine Stärke liegt. Und ohne deine Verteidigung wirst du die Sündenlosigkeit erblicken, in der die Schöpfung GOTTES leuchtet. Nichts anderes könnte dir der HEILIGE GEIST zeigen. Und Sündenlosigkeit braucht keine Abwehr. Sie wurde dir von GOTT gegeben und kann niemals zerstört werden.
Erlaube dir an diesem Tag, alle eigenen Pläne für dein individuelles Glück aufzugeben. So können wir den heutigen Tag gemeinsam verbringen – in gegenwärtiger Zuversicht, dass alles, was wir brauchen, uns gegeben ist, um unsere Rolle in GOTTES Heilsplan zu erfüllen.
*) Siehe dazu hier: Das Schlachtfeld
Vielleicht findest du heute folgende Texte hilfreich:
Die Lektion der Vergebung
Du bist nicht in Gefahr
In Richtung Erlösung