Ein Geist hat immer nur mit Gedanken zu tun. Da du jedoch glaubst, ein Körper zu sein, ist diese Tatsache für dich verschleiert. Du glaubst, du hättest es mit Personen, mit Dingen, mit Situationen oder Umständen zu tun, die bestimmte Gefühle und Gedanken in dir auslösen.
Wenn du dich aber wieder erinnern willst, dass du in Wahrheit Geist bist, musst du lernen, dass es immer nur Gedanken sind, mit denen du zu tun hast:
Die Menschen, Tiere, Pflanzen, Dinge, Situationen und Umstände sind ebenso Gedanken, wie das, was du für deine Gedanken oder Gefühle hältst. Kurz gefasst – deine ganze Wahrnehmung besteht nur aus Gedanken!
In der vorangehenden Lektion hast du gelernt, dass deine Gedanken Bilder sind, die du gemacht hast. Auf diese Weise hast du eine ganze Welt aufgebaut – und dich selbst siehst du nur als eine bestimmte Figur, die von all dem abhängig zu sein scheint, was sie umgibt.
Diese Figur, für die du dich im Moment hältst, ist davon überzeugt, dass Gedanken entweder mächtig oder schwach, wichtig oder unwichtig, groß oder klein, bedeutend oder nichtig sein können. Solche Unterscheidungen zeigen jedoch nur, dass du dir absolut nicht gewahr bist, welche Wirkung deine Gedanken tatsächlich haben. Sie haben schließlich die ganze Welt, ja das ganzes Universum hervorgebracht, in dem du jetzt zu leben meinst.
Deshalb lernst du heute, dass du keine neutralen Gedanken hast.
Sie sind deshalb nicht neutral, weil alle deine Gedanken für dich wirksam sind. Du bist dir dessen nur nicht bewusst, weil du nur das für Gedanken hältst, was du denkst. In diesem Kurs lernst du aber, dass auch alles, was du siehst, erlebst und fühlst Gedanken sind. Dabei gibt es keine Ausnahmen.
Das einzige, worin sich Gedanken unterscheiden, ist, ob sie wahr oder falsch sind. Dies ist die einzige Unterscheidung, die du lernen musst. Dies ist die einzige Unterscheidung, die dieser Kurs dich lehrt.
Wahrscheinlich wirst du dich nun fragen, woran du erkennen kannst, ob ein Gedanke wahr oder falsch ist. Und auch diese Frage wird in der heutigen Lektion beantwortet: Wahre Gedanken bringen dir Frieden und erfüllen dich mit Liebe. Falsche bringen dir Krieg und erfüllen dich mit Angst. Du erlebst somit Liebe oder Angst, Krieg oder Frieden – je nachdem, welche Gedanken du in deinem Geiste hegst. Ein neutrales Ergebnis ist nicht möglich.
In diesem Kurs lernst du, die falschen Gedanken aufzugeben. Du lernst, dass sie gar nicht wirklich existieren. Wenn du mit falschen Gedanken beschäftigt bist, dann denkst du in Wirklichkeit gar nicht. Dein Geist ist leer, wenn du solche Gedanken hegst – und die wahren Gedanken können nicht in deinem Bewusstsein dämmern, solange dein Geist mit falschen beschäftigt ist.
Heute lernst du viel über das Wesen von Gedanken. Deshalb lernst du heute viel über dich. Denn du bist Geist. Und ein Geist hat immer nur mit Gedanken zu tun.
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