Lernen

Lernen ist nicht Meisterschaft

Wenn du etwas lernen möchtest, ist es nicht klug, so zu tun, als könntest du es schon. Denn dies würde deinen Lernprozess nur behindern.*)
Nur in der Illusion gibt es etwas zu lernen, nämlich dass es nur Illusion ist und nicht die Wahrheit. In der Illusion kann die Wahrheit nicht verstanden werden, doch kannst du lernen, sie von der Illusion zu unterscheiden. Also lenke deine Bemühungen nicht dorthin, wo sie vergeblich sind – indem du z.B. versuchst, die Wahrheit zu verstehen – sondern konzentriere dich vielmehr auf die Lernschritte, die dir vorgegeben werden – d.h. die Illusion in allen ihren Facetten als Illusion zu enttarnen und sie nicht für die Wahrheit zu halten.

*) Siehe dazu auch folgenden Text: Hindernisse beim Lernen des Kurses

Lernen, ohne zu versagen

Unser LEHRER ist gütig. ER verlangt nicht Unmögliches von uns. ER hat Vertrauen in uns. Deshalb können wir nicht versagen. Doch lernen müssen wir hier: *)
Lernen ist Veränderung. Die Erlösung sucht nicht, ein Mittel anzuwenden, das deinem Denken immer noch zu fremd ist, um hilfreich zu sein, noch jene Arten von Veränderungen vorzunehmen, die du nicht wahrnehmen könntest. Konzepte werden, solange die Wahrnehmung währt, gebraucht, und Konzepte zu verändern ist die Aufgabe der Erlösung. Denn mit Kontrasten muss sie sich befassen, nicht mit der Wahrheit, die kein Gegenteil hat und sich nicht verändern kann.  (T-31.VII.1:1-4)

*) Das Textbuch dieses Kurses beginnt so: „Dies ist Ein Kurs in Wundern. Es ist ein Pflichtkurs.“

Wie die Erlösung gelernt wird

Die Erlösung wird gelernt. Und Ein Kurs in Wundern lässt seine Schüler diesbezüglich nicht im Dunkeln tappen. Er gibt ganz klare Anweisungen:
Deine Unschuld kannst du dir nicht selber geben, denn du bist bezüglich deiner selbst zu verwirrt. Sollte jedoch ein Bruder deiner Sicht als der Vergebung gänzlich wert aufdämmern, dann wird dein Konzept deiner selbst gänzlich verändert. Deine »bösen« Gedanken sind vergeben mit den seinen, weil du dich von ihnen allen nicht berühren ließest. Du wählst nicht länger, das Symbol des Bösen und der Schuld in ihm zu sein. Und indem du dein Vertrauen dem schenkst, was gut in ihm ist, schenkst du es dem Guten in dir.  (T-31.VII.2:4-8)


Ich weiß nicht

Jeder Kurs in der Welt hat den Zweck, dass du, wenn du den Kurs gemacht und brav gelernt hast, dann mehr weißt. Der erfolgreiche Schüler jedes weltlichen Kurses wird also in jedem Fall von sich sagen können und wollen:
„Jetzt weiß ich mehr!“

Bei Ein Kurs in Wundern ist der Zweck genau das Gegenteil. Er will dir vermitteln, dass du nicht weißt! Und dass genau darin dein Glück, deine Erlösung liegt.
Der glückliche Kursschüler wird also fröhlich sagen:
„Ich weiß nicht!“
Und mit diesen Worten wird er spüren, wie das Glück, die Freude und die Freiheit sich in ihm ausbreiten.

Du wirst also erkennen, dass du den Kurs „gelernt“ hast, wenn du voll Freude sagen kannst:
„Ich weiß nicht!“