Lektion 10 – Deine Gedanken bedeuten nichts.

Der heutige Leitgedanke ist eine Abwandlung des Gedankens der Lektion 4. Dieses Mal wird die Betonung auf die Gedanken gelegt, die du „dir“ zuschreibst – auf das, was man deine persönlichen Gedanken nennen könnte.

Es kann nicht oft genug betont werden, dass Jesus uns im Kurs immer als das anspricht, was wir sind, nämlich als Geist.
Ganz abgesehen von dem, was wir zu sein glauben, können wir nämlich nicht verändern, was wir tatsächlich sind. Vergleichen wir dazu die Aussage, die gleich am Anfang des Textbuches eindeutig klarstellt:

„Nichts Wirkliches kann bedroht werden.“

DU BIST wirklich! Doch bist du nicht, was du zu sein glaubst, wenn du mit dem Kurs beginnst.

Da du Geist bist, hast du immer mit Gedanken zu tun. Sie machen das aus, was du deine „Realität“ nennst. Also – auch wenn du falsche oder bedeutungslose Gedanken*) hegst, erlebst du diese so, als ob sie real wären! Deshalb ist der heutige Gedanke so wichtig für dich:
Er belehrt deinen Geist, dass die Gedanken, die du dir im Moment zuschreibst, nichts bedeuten. Die Anwesenheit dieser Gedanken bedeutet nur, dass du tatsächlich nicht denkst.

Die heutigen Übungen helfen dir dabei, zu begreifen, dass es nicht notwendig ist, überhaupt auf solche Gedanken zu reagieren oder dich mit ihnen zu beschäftigen. Du lässt sie einfach – wie in der Übungsanleitung vorgeschlagen – an dir vorbeiziehen, ohne das Gefühl, dass du irgendetwas mit ihnen zu tun hast.

Hast du nämlich nicht!

Du kannst sie jederzeit für einen Augenblick beiseite legen, ohne Angst, dass deswegen gleich etwas Schreckliches passieren könnte. Und vielleicht beginnst du in solchen Momenten zu spüren, wie du dich ohne sie fühlen würdest – wie es sich ohne „deine Gedanken“ anfühlt.

Mach dir heute noch einmal bewusst, was du bis jetzt über „deine Gedanken“ gelernt hast:
Der Berichtigungsprozess begann mit der Idee, dass die Gedanken, die dich beschäftigen, bedeutungslos und außen sind. Dann wurde betont, dass sie vergangen und nicht gegenwärtig sind. Heute wird hervorgehoben, dass du nicht denkst, wenn diese Gedanken deinen Geist zu beschäftigen scheinen.

*) Siehe dazu auch folgenden Text: Falsche Gedanken