Lektion 3 – Du verstehst nichts, was du siehst

Wahrscheinlich wird es dir schwer fallen, den heutigen Leitgedanken zu glauben. Denn du glaubst, dass sogar dein „Überleben“ in dieser Welt davon abhängt, ob du verstehst, wie diese Welt, wie dein Leben hier funktioniert. Wahrscheinlich hängt auch dein Selbstwertgefühl und Selbstverständnis größtenteils davon ab, wie sehr du davon überzeugt bist, dass du verstehst, was da so vor sich geht.
Dies ist nicht ungewöhnlich, denn schließlich ist das ganze Lernen dieser Welt darauf ausgerichtet, dir möglichst viel „Wissen“ über die Welt und dein Leben zu vermitteln.

Du brauchst dich also nicht zu wundern, wenn der heutige Leitgedanke einen gewissen Widerstand, ein gewisses Unbehagen in dir auslöst. Doch ist dies nicht notwendig. Wenn du nur ganz ehrlich bist, wirst du ganz leicht erkennen, dass du in Wahrheit tatsächlich nichts hier wirklich verstehst: Du verstehst nicht, wie du hierher gekommen bist, wo du vorher warst und du hast keine Ahnung, was dich noch alles hier erwartet – oder ob du morgen überhaupt noch da sein wirst. In dieser Ungewissheit lebt hier jeder – allerdings versucht auch fast jeder, sie zu verdrängen und sich gegen sie zu wappnen.

Doch ist die Tatsache, dass du nichts verstehst, was du hier siehst, nur beunruhigend, solange du glaubst, du müsstest dein Dasein kontrollieren.
Doch das musst du nicht!
Und so kann eine schwere Bürde von dir abfallen, eine Bürde, die du niemals wirklich tragen konntest.

Vielleicht kannst du heute das erste Mal genießen, dass du nichts verstehst, was du hier siehst. Vielleicht kannst du die Befreiung erleben, welche dieser Gedanke dir bringen möchte.

Folgende Texte könnten auch die Angst, dass du nicht verstehst, abbauen helfen:
Hindernisse beim Lernen des Kurses
Fortschritte mit dem Kurs