Lektion 18 – Du erfährst die Wirkungen deines Sehens nicht allein.

Die heutige Idee betont, dass Geister verbunden sind. Da du dich nach wie vor eher als Körper empfindest, ist dieser Leitgedanke vielleicht anfänglich besonders irritierend für dich. Das macht nichts. Du wirst nur gebeten, ihn zu üben, ohne dir viel darüber den Kopf zu zerbrechen.

Wenn du ein Körper wärest, könntest du alles, was du siehst, denkst oder empfindest, für dich alleine haben. Es hätte keine Auswirkungen auf andere. Ebenso würde der Körper dich vor allen Auswirkungen der Außenwelt abschirmen.
Dies ist die Art, wie das Ego denkt. Und wenn du seine Art zu denken teilst, wird dir der Körper als eine recht nützliche Einrichtung erscheinen. Er wird zu deinem Zuhause, zu deinem sicheren Hort, den du versuchst, gegen alle Widersacher und Angreifer zu verteidigen.*)

Die heutige Lektion erinnert dich jedoch daran, dass du Geist bist. Und für einen Geist gelten andere Gesetze:
Für einen Geist haben alle Gedanken eine Wirkung. Sie erzeugen entweder Liebe oder Angst, entweder wird die Liebe ausgedehnt – oder die Angst vervielfältigt. Und da er nicht getrennt ist, sind auch die Wirkungen seines Sehens nicht auf ihn allein beschränkt. Ein Geist kann niemals seine Gedanken und das, was sie hervorbringen, für sich allein behalten.

Diese Idee kann anfänglich ziemlich beängstigend sein. Denn der Gedanke, dass du alles, was du siehst, denkst oder empfindest nicht für dich allein behalten kannst, kann leicht als Bedrohung aufgefasst werden. Doch wenn du bedenkst, was du bisher gelernt hast, wirst du vielleicht auch zu ahnen beginnen, wie wundervoll befreiend diese Idee tatsächlich ist:
Du bist nicht mehr allein! Du bist nicht mehr auf dich allein angewiesen. Alles um dich herum zeigt dir die ganze Zeit nur, mit welchen Gedanken du gerade beschäftigst bist. Und wenn du dich daran erinnerst, dass es nur bedeutungslose Gedanken sind, mit denen du dich im Moment abgibst, wirst du sie ohne Angst aufgeben können und nicht länger an ihnen festhalten wollen.

 

*) Die folgenden Texte unterstützen eine andere Art zu denken. Sie können dir dabei behilflich sein, deine Überzeugung, ein Körper zu sein, aufzugeben:
Wenn du ein Körper wärest…
Die eigenartige Vorstellung, ein Körper zu sein