Lektion 165 – Lass deinen Geist den GEDANKEN GOTTES nicht verleugnen.

Vielleicht ist es bereits annehmbar für dich, gesagt zu bekommen, dass deine Wahrnehmung der Welt und deiner selbst falsch ist. Aber immer noch denkst du, dass das, was du siehst, tatsächlich da ist. Und so konntest du bis jetzt nur kleine Fortschritte in der Praxis des Kurses machen. Aus diesem Grunde ist die heutige Lektion und auch einige weitere der Verleugnung gewidmet, so wie sie in diesem Kurs verstanden wird. Du musst nämlich eine neue Gewohnheit lernen: Zu leugnen, dass deine Wahrnehmung dir die Wahrheit zeigt. Solange du dies nicht lernst, verleugnest du nämlich den GEDANKEN GOTTES. Und dies möchtest du nicht mehr.

Wenn dir gesagt wird, dass du falsch liegst mit allem, was du siehst, dann fühlst du dich immer noch persönlich angegriffen, bist beleidigt oder fühlst dich unverstanden. Wenn dir gesagt wird, dass du nicht so bist, wie du dich siehst und erlebst – oder dass deine Brüder nicht so sind, wie du sie siehst oder erlebst – dann macht dich das nicht glücklich. Stattdessen meinst du nach wie vor, dass wohl etwas dran sein muss an dem, was du siehst und erlebst. Es kann doch nicht einfach nur ganz und gar falsch sein. Du meinst immer noch, irgendetwas daran müsste einen Sinn ergeben. Du meinst immer noch, dass das, was du siehst, nicht vollkommen erfunden sein kann. Du hegst immer noch Zweifel darüber, ob es tatsächlich möglich ist, dass deine ganze Wahrnehmung nur eine dumme Einbildung ist – ein Streich, den dir deine Körpersinne spielen.

Und dennoch ist es so: Tatsächlich IST alles falsch, was du siehst! Tatsächlich IST alles, was du in dieser Welt siehst und erlebst, vollkommen unsinnig – eine dumme Einbildung, ein Jux, den du dir selber spielst.

Die nächsten Lektionen sind darauf ausgerichtet, deine Bereitschaft für die Verleugnung der Illusion zu stärken. Du wirst angeleitet, alles was du hier siehst und erlebst, nicht als wahr zu beurteilen, sondern seine Wahrheit zu verleugnen. Denn wahre Vergebung beruht auf der Verleugnung all dessen, was du siehst und erlebst. Wenn irgendetwas, was du siehst, wahr wäre, dann wäre Vergebung nur eine ungerechfertigte „Gnade“, die willkürlich gegeben oder vorenthalten werden kann – je nach Laune und Stimmung oder Sympathie des Gebers. Vergebung aber ist gerechtfertigt, weil alles, was du siehst, völlig bedeutungslos ist. Weil dein ganzer Ärger, deine Wut, deine Ohnmacht und die Opferrolle, an die du dich hier gewöhnt hast, vollkommen ungerechtfertigt sind.

Wenn es dir mit dem Kurs ernst ist – wenn du wirklich gewillt bist, die Vergebung nicht nur zu üben, sondern zu lernen – dann wirst du große Fortschritte machen, wenn du deinen Geist so oft wie nur möglich daran erinnerst:

„Es ist nicht so!“

Dies gilt für alles, was du jetzt zu sehen und zu erleben meinst. Es gilt für alle weltlichen Situationen und Umstände. Es ist deine Befreiungserklärung von allem vermeintlichen Übel, dem du dich ausgesetzt fühlst. Es ist die Anerkenntnis, dass deine Wahrnehmung nicht imstande war, die WIRKLICHKEIT – GOTT – zu zerstören.

Wenn du heute übst: „Lass meinen Geist den GEDANKEN GOTTES nicht verleugnen“, dann erklärst du damit deine Bereitschaft, alles zu verleugnen, was du bis jetzt für wahr gehalten hast.

Und so kann der GEDANKE GOTTES wieder Einzug halten in dein Gewahrsein.

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