Lektion 12 – Du regst dich auf, weil du eine bedeutungslose Welt siehst.

Der heutige Leitgedanke ist nur eine andere Form der Idee, die wir bereits in der Lektion 6 geübt haben, nämlich, dass du dich aufregst, weil du etwas siehst, was nicht da ist.
Die Idee, dass du dich aufregst, weil du eine bedeutungslose Welt siehst, kann ziemlich großen Widerstand auslösen. Dies deshalb, weil du gewohnt bist, genau andersherum zu denken: *)

Wir glauben meist, dass wir uns aufregen, weil die Welt – Menschen, Dinge, Situationen, Umstände – sich uns auf eine Weise darstellt, die Aufregung rechtfertigt. Nun werden wir – wie schon in der vorangehenden Lektion – noch einmal darauf hingewiesen, dass wir es sind, die der Welt – den Menschen, den Dingen, den Situationen, den Umständen – die Eigenschaften verliehen haben, die sie jetzt für uns zu haben scheinen. Vielleicht beginnt es uns heute allmählich zu dämmern, was tatsächlich bedeutungslos ist: Es sind unsere Urteile.
Unsere Urteile, die wir ununterbrochen glauben, fällen zu müssen, die uns oft so selbstverständlich, harmlos und „natürlich“ erscheinen, dass wir sie nicht einmal als Urteile erkennen. Zum Beispiel: „Ach ist dies heute ein schöner Tag!“

Du fragst dich vielleicht, was es an einem solch harmlosen Satz auszusetzen gibt? Gar nichts… absolut kein Problem. Aber – ist dir auch bewusst, was dieser Satz unausgesprochen impliziert?
„Es gibt auch andere Tage, und die sind nicht schön, die sind langweilig, stressig, unerträglich….“

Heute kannst du dich darin üben, deine Urteile als bedeutungslos zu erkennen. Das ist der erste Schritt zu ihrer Aufhebung. Denn die Welt würde dich nicht aufregen, wenn du nur wüsstest, dass sie bedeutungslos ist. Die Welt würde dich nicht aufregen, wenn du wüsstest, dass alles, was du ihr zuschreibst, nur deine Urteile sind.
Und diese sind es, die das verdecken, was wirklich da ist. Diese sind es, die dich in Wahrheit aufregen.

Wenn du heute zulässt, dass dein Urteil von der Welt genommen wird, wird der HEILIGE GEIST nicht zögern dir zu zeigen, wie eine Welt aussieht, der vergeben ist.
Und dies ist es, was dich unsagbar glücklich machen wird.

 

*)In dieser Phase des Lernens, in der es darum geht, dass du lernst, dass nichts anderes als dein Denken geändert werden braucht, könnte folgende Textsammlung besonders hilfreich sein:
Änderung im Denken