Einleitung zu den Lektionen 181 – 200

Wir haben bisher versucht, die Grundpfeiler der Wahrnehmung, die dafür verantwortlich sind, dass du eine getrennte Welt siehst, etwas zu lockern. Du hast aber wahrscheinlich bemerkt, dass deine Bereitwilligkeit noch nicht stabil und deine Verpflichtung, das Ziel zu erreichen, das dieser Kurs darlegt, noch schwach ist.

Du hast zwar bereits gelernt, dass deine Wahrnehmung dir nur zeigt, was du sehen willst – doch zweifelst du noch oft daran, dass es tatsächich so ist. Die letzten 20 Lektionen des ersten Teils dieses Übungsbuches sind darauf ausgerichtet, deine Bereitwilligkeit zu festigen und deine Verpflichtung zu stärken. Sie ermuntern dich, über Worte hinauszugehen zu der Erfahrung, die jenseits der Abwehrhaltung liegt, welche deiner gewohnten Wahrnehmung zugrunde liegt.

In dieser Lernphase wirst du deutlicher als bisher bemerken, wozu deine täglichen Übungszeiten dienen: Sie helfen dir, alle Hindernisse und Barrieren, die du vor der Schau errichtet hast – wenn auch nur für kurze Zeit – hinter dir zu lassen. Wenn du bisher gewohnt warst, eher auf das zu schauen, was deine Brüder tun, dann richtet sich dein Blick nun eher auf das, was sie sind – heilige SÖHNE GOTTES.

Solltest du noch zögern, dich vom „Tun“ deiner Brüder völlig abzuwenden, dann bedenke, dass nur Körper etwas „tun“ können. Und deine Brüder sind keine Körper – genausowenig wie du ein Körper bist. Erkenne, dass alles, was deine Brüder zu tun scheinen, dich nur davon abhält, sie richtig zu sehen – die Heiligkeit zu sehen, die tatsächlich da ist. Erlaube dir zu erfahren, wie jegliches Tun völlig belanglos wird im Angesichte der Wahrheit. In Wahrheit geschieht es überhaupt nicht.*) In Wahrheit ist alles, was du zu sehen glaubtest, nie geschehen.

Auf diese Weise werden deine Übungszeiten zu heiligen Zeiten werden, in denen du deinen Geist völlig frei sein lässt von all den Begrenzungen, welche die körperliche Sicht ihm auferlegt hat. Du lässt das Gefängnis der Zeit, das du dir gebaut hast, um die GEGENWART des HIMMELS nicht zu bemerken, hinter dir – und lässt den Frieden und die Freude, die hinter der Angst verborgen sind, in dein Gewahrsein treten, immer wenn du deinen Geist zum Üben wendest.

Genieße die Freiheit, die dein ZUHAUSE ist, wenn du die Ketten ablegst, die du dir selbst angelegt hast, indem du glaubtest, ein Opfer der Welt zu sein – die dir aber in Wahrheit nur zeigt, was du sehen willst. Sei froh, dass du nun gewillt bist, dich nicht länger von deiner eigenen Wahrnehmung gefangen halten zu lassen, sondern deinen Geist frei zu erheben – in die SPHÄRE, in der er daheim ist.

Denn der SOHN GOTTES ist Geist – und kein Körper. Und keine Welt, keine Zeit – überhaupt nichts – kann irgendetwas daran ändern.

Danken wir GOTT, dass dies die Wahrheit ist.

*) Siehe dazu auch folgenden Text:  Du tust es nicht