2. Wie eine Welt entsteht

In Wahrheit existiert keine Welt. In Wahrheit gibt es nur EINHEIT.
Da du aber glaubst, eine Welt zu sehen und in einer Welt zu leben, musst du dich von der Wahrheit abgetrennt haben.
In Wahrheit ist dies aber nicht möglich, da es nichts als die EINHEIT gibt. So kannst du jetzt nur glauben, irgendwo zu sein, was es gar nicht wirklich gibt – in einer Illusion, einem Traum.

Das wäre an sich noch kein Problem, doch da du diesen Traum für wirklich hältst, ergeben sich für dich Probleme. Nun möchtest du wieder aufwachen – dieser Traumwelt entkommen. Und diesen Wunsch zu haben, ist der Weg, dass es geschehen kann!
Denn dein Wunsch wird in der EINHEIT freudig gehört, und es wird alles vorbereitet, damit er in Erfüllung gehen kann. Du bekommst vielleicht sogar eine ganz konkrete Anleitung, wie du beginnen kannst. Sie beginnt so:

Wenn du etwas ändern willst, musst du bei deinen Gedanken ansetzen, um erfolgreich zu sein. Denn da du ein geistiges Wesen bist, sind deine Gedanken der Grund dafür, warum du jetzt glaubst, in dieser Welt zu leben.

Zunächst einmal brauchst du mehr Informationen über die Natur der Gedanken:*)

Du glaubst möglicherweise, dass deine Gedanken keine oder nur wenig Wirkung haben. Doch haben sie alles, was du jetzt siehst, hervorgebracht. Welch eine Wirkung!

Auch meinst du vielleicht, dass es gute und schlechte Gedanken gibt, große und kleine, mächtige und schwache. Doch gibt es für Gedanken nur eine Unterscheidung:
Sie sind entweder wahr oder falsch!
Während die wahren dich wieder mit der EINHEIT verbinden, bringen die falschen nur Illusionen hervor.

Also – jeder Gedanke, egal ob wahr oder falsch, hat eine Wirkung für den, der ihn denkt und der daran glaubt. Und jeder bringt etwas hervor, entweder Wahres oder Falsches – Wirklichkeit oder Illusion, Frieden oder Krieg, Liebe oder Angst. Ein neutrales Ergebnis ist nicht möglich.

So ist die Welt, die du jetzt siehst, das Ergebnis nur eines einzigen falschen Gedankens:
„Es gibt nicht nur das EINE, es gibt auch noch etwas anderes!“

Man könnte sagen, dass dieser falsche Gedanke das Ur-Teil ist, aus dem eine duale Welt entstand. Denn dieses Ur-Teil machte aus der EINHEIT zwei verschiedene Dinge:

  1. Den Beobachter, der auf etwas schaut, was anders ist als er – und
  2. Die Welt, die er sieht – und die unabhängig von ihm zu existieren scheint.

Wo vorher EINHEIT war, ist jetzt Dualität. Und alles ist jetzt dual. Wo vorher alles ganz war, ist jetzt alles getrennt, aufgeteilt und voneinander verschieden!
Der dunkle Mantel von Zeit und Raum hat sich über alles gelegt, und die EINHEIT scheint verschwunden zu sein – aufgelöst, zerstört!

Du scheinst nun in dieser Welt zu leben, in welcher alle Dinge voneinander getrennt sind. Jedes Ding hier hat seinen eigenen Körper, in dem es eine Zeitlang lebt, bevor es – wie alle Dinge hier – dem Tod anheimfällt, der dafür sorgt, dass alle Dinge dieser Welt wieder verschwinden.

Wie schon gesagt, es dauert eine Weile, bis dir allmählich bewusst wird, was es wirklich bedeutet, diese Welt für wirklich zu halten. Wenn es jedoch soweit ist, kommt Panik auf und Verzweiflung, denn es scheint kein Entkommen möglich!
Vorher wolltest du nur, dass die Welt unter allen Umständen aufrecht erhalten bleibt, denn sie war die einzige Sicherheit, die du kanntest – jetzt aber dämmert dir, dass diese Sicherheit nur Einbildung war, Blindheit – und du willst so schnell wie möglich dieser grausamen Welt entrinnen.

Doch wird dir bald deutlich, dass dies nicht so leicht ist, wie du vielleicht angenommen hast! Panik und Verzweiflung übermannen dich erneut, wenn du bemerkst, dass du dir eine Aufgabe vorgenommen hast, die du niemals vollbringen könntest.

Und damit hast du auch recht. Doch erinnere dich: Du bist nicht mehr allein!
Die EINHEIT, von DER du ein Teil bist, ist dir zu Hilfe gekommen.

Und aus IHRER SICHT ist es in der Tat nicht schwer, der Welt zu entrinnen – einfach deshalb, weil sie nicht real ist. Sie ist nur Illusion – ein Bild, das ein falscher Gedanke hervorgebracht hat. Aus IHRER SICHT bist du nicht in Gefahr, denn du warst niemals getrennt von IHR.

Damit du aber IHRE SICHT wieder teilen kannst, brauchst du weitere Anleitung. **)

 

*) Siehe dazu auch folgenden Text: Die Macht der Gedanken

**) Siehe dazu auch den nächsten Text: In der Dualität