26. Vom Haben zum Sein

Irgendwann, irgendwo kommt der Punkt, an dem du erfährst, dass diese Welt nicht dein Zuhause ist. Bis dahin hast du dich bemüht, dich hier möglichst heimisch einzurichten – so gut es eben geht.

Doch jetzt musst du von hier aufbrechen, du musst diese Welt zurücklassen, wenn du wieder nach Hause möchtest. Es wird auch wenig Sinn machen, wenn du weiterhin die Interessen derer teilst, die sich nach wie vor bemühen, sich hier gemütlich einzurichten.
Du weißt schon zu viel! Du weißt schon, dass dies nicht wirklich möglich ist. Diese trügerische Hoffnung hast du bereits aufgegeben.
Vielmehr wirst du eher nach denen Ausschau halten, welche wie du die Reise nach Hause antreten wollen.

All jene, welche diesen Text lesen, haben dies schon getan. Vielleicht fällt nur der Abschied noch schwer. Und um diesen zu erleichtern, sind diese Worte gekommen:
Es ist wichtig, dir zunächst bewusst zu machen, wovon du dich hier verabschieden willst: Von Angst und Schmerz, von Traurigkeit und Depression, von Sorge und Verletzbarkeit, von Unsicherheit und Gefahr, von Krankheit und Tod, von Hass, Krieg, Not und Elend – einfach von allem, was du eigentlich nicht willst.

Außerdem ist es wichtig, dir klar zu machen, dass du diese Reise in Wirklichkeit gemeinsam mit allen Brüdern machst. Vielleicht sieht es anfänglich nicht so aus, und möglicherweise wirst du es auch anders interpretieren, wenn du sie beobachtest.
Aber es ist dennoch so, auch wenn die meisten deiner Brüder scheinbar davon nichts ahnen.

Auch ist es gut zu wissen, dass uns BEGLEITER gegeben sind, welche sorgsam über jeden Schritt wachen, den wir in Richtung Heimat unternehmen. 
Wir haben also BEGLEITER, die das Ziel unserer Reise kennen.

Auf welche Begleiter beziehen wir uns hier?
Zunächst auf ein Buch mit dem Titel Ein Kurs in Wundern; des Weiteren auf den HEILIGEN GEIST, auf DEN dieser Kurs uns aufmerksam macht.
 Und wenn wir Jesus als den Autor des Kurses anerkennen, haben wir noch einen weiteren äußerst hilfreichen BEGLEITER an unserer Seite, der sich sehr freut, wenn wir ihm erlauben, uns auf dieser ungewöhnlichen Reise zu begleiten.

Wir kennen zwar das Ziel nicht – doch unsere BEGLEITER kennen es. Dazu sind sie da, deshalb brauchen wir sie, deshalb haben wir sie.
 Der Erfolg ist uns sicher, weil SIE nicht versagen können.

Die Reise verläuft für jeden von uns sehr individuell. Doch bei jedem findet allmählich eine Verlagerung der Aufmerksamkeit statt: Zu Beginn nehmen wir noch eher überall Unterschiede und Besonderheiten wahr, je weiter wir aber fortschreiten, desto mehr bemerken wir die Gleichheit und Einheit in allem.

Vielleicht merkt man es uns – äußerlich gesehen – nicht an, doch unser Denken hat sich verändert: Zu Beginn der Reise dachten wir noch eher in der Art, dass wir den Kurs, den HEILIGEN GEIST und Jesus, den SOHN GOTTES, den CHRISTUS als unsere BEGLEITER haben – dass sie alle zu unserer Verfügung stehen.
Im weiteren Verlauf aber fangen wir an zu bemerken, dass sich etwas verändert hat – dass wir uns verändert haben – ganz langsam, fast unmerklich und im Stillen.
Und meist eher unvermittelt erkennen wir, was anders geworden ist:

Wir leben den Kurs! *)
Wir sind der HEILIGE GEIST.
Wir sind der SOHN GOTTES, der CHRISTUS.

Wir sind dazu geworden, weil wir jetzt – auf unserer Reise – für jeden zur Verfügung stehen können, der diese Reise auch unternehmen will. Und damit sind wir eigentlich schon am Ziel unserer Reise angekommen.

Wir definieren uns nicht mehr über die BEGLEITER, DIE wir haben – wir bemerken jetzt, dass wir so geworden sind, wie SIE sind.

Die Reise brachte uns nur an das Ziel, das die ganze Zeit über sowieso bei uns war – unser wahres SELBST.
 Unsere BEGLEITER waren nur die Anteile unseres wahren SELBST, die niemals vergessen haben, wer wir wirklich sind, und deshalb die Erinnerung an unser wahres SELBST für uns bewahrt haben.

Jetzt sind wir wieder eins mit IHNEN –
so wie wir es in Wahrheit immer waren.


*) Siehe dazu auch folgende Textsammlung: Den Kurs leben