14. Leben mit GOTT

Mein Bruder, sei getrost: Du liebst die Schöpfung GOTTES, du liebst deine heiligen Brüder und du liebst GOTT. Du bist nicht wahnsinnig und hasst die LIEBE. Wenn du etwas zu hassen meinst, kann es nur etwas sein, das GOTT nicht gemacht hat.

Und wie könnte es etwas geben, was ER nicht erschaffen hat? Wenn ER doch der EINE SCHÖPFER ist – und kein Gegenteil von IHM möglich ist?

Wenn dich etwas nicht zufrieden stellt, dann kannst du sicher sein, dass es etwas ist, das du getrennt von GOTT – ohne IHN – gemacht hast. Es kann nicht wirklich da sein, doch wird es dir so erscheinen, weil du den Impuls spürst, es anzugreifen. Und wenn du diesem Impuls nachgibst, wirst du dir bestätigen, dass es da ist. Deshalb hast du Vergebung nötig.

Die Vergebung lehrt dich, dass das, was dich nicht zufrieden stellt, nicht existiert und du es deshalb nicht anzugreifen brauchst. Nicht, weil dies eine Sünde wäre, nicht weil du Schuld auf dich laden würdest. – Nein, einzig und allein deshalb, weil es nicht existiert. Du hast all das, was dich nicht zufrieden stellt, selbst erfunden, um eine Rechtfertigung für deinen Angriff zu haben. Das ist alles.
 Und nur wenn du deinem gewohnten Impuls nicht mehr nachgibst – und einmal nicht angreifst – wirst du erleben, dass dies die Wahrheit ist.

Doch dazu musst du zunächst einmal anerkennen, dass Ärger niemals berechtigt ist.
 Du wirst erleben, dass dies wahr ist, wenn du jeden Ärger als deinen Lehrer und Freund ansiehst, dessen einzige Funktion es ist, dich jedes Mal darauf aufmerksam zu machen, wenn du wieder eine Illusion für wahr gehalten hast. 
Und dann wirst du dich hüten, deinem Ärger nachzugeben, denn du weißt, dass es dir dann vorkommen wird, als ob er berechtigt gewesen wäre, ebenso wie der Angriff, der sicherlich darauf folgen würde.

Du besinnst dich stattdessen lieber auf die Wahrheit: Dass kein Ärger und kein Angriff jemals berechtigt sind – da es nichts in GOTTES Schöpfung gibt, das nicht liebenswert wäre, und das dich nicht erfreuen würde.
 Denn ER hat nur Liebenswertes erschaffen. Und wenn du an allem, was dich nicht zufrieden stellt, vorbeisiehst, wirst du sehen, dass es so ist.

So legst du deine unnatürliche Gewohnheit, anzugreifen oder dich zu verteidigen, allmählich ab und deine natürliche Reaktion auf alles, was dir in der Welt begegnet, ist nun die Vergebung.
 Dann können sich die Verzerrungen, welche dich dazu gebracht haben, verärgert zu sein, wieder in Wohlgefallen auflösen – denn du hast die Vergebung gewählt statt Ärger und Angriff.

Und deine richtige Wahl lässt dich jetzt richtig sehen:
Du bist immer noch in der geliebten Schöpfung GOTTES, gemeinsam mit allen deinen Brüdern und mit GOTT.

Denn da du LIEBE bist, kannst du nur in der LIEBE leben.
Da du FRIEDEN bist, kannst du nur in FRIEDEN leben.
Da du FREUDE bist, ist nur FREUDE dein Leben.

Und so ist es mit allen und allem – denn in Wahrheit ist alles nur LIEBE, FRIEDEN und FREUDE  – so wie du.

Gut zum Nachlesen:
Textbuch, Kapitel 30, IV. „Die Wahrheit hinter Illusionen“, S. 636 – 638 und VI. „Die Rechtfertigung für die Vergebung“, S. 641 – 644