17. Die einzige Sicherheit

Du meinst vielleicht, deine Wahrnehmung zeigt dir, was wirklich da ist. Jedoch zeigt sie dir tatsächlich nur, was du sehen möchtest! Solange du Illusionen sehen willst, zeigt sie dir Illusionen – und die Wahrheit hat keine Möglichkeit in deinem Geist zu dämmern.

Dein Vertrauen in die Wahrnehmung ist also insofern gerechtfertigt, als du an ihr ersehen kannst, was du zu sehen wünschst. Wenn du jedoch meinst, etwas sei aus dem Grund wirklich, weil deine Wahrnehmung es dir zeigt, dann vertraust du dem falschen Instrument. Denn die Wahrnehmung funktioniert etwa so wie ein Projektor – sie projiziert jeden Film, den du auswählst, doch kann sie deine Auswahl nicht beeinflussen. Außerdem kann sie dir nur Filme zeigen, nicht die Wirklichkeit.

Wenn du dies erkennst, dann brauchst du ein neues Instrument, um mit der Wahrheit in Berührung kommen zu können. Im Kurs wirst du angeleitet, den HEILIGEN GEIST als dieses Instrument zu nützen:
ER ist das einzige Instrument, mit dem du den Kurs lernen kannst. Denn ER kennt die Wahrheit, während du versucht hast, Illusionen wahr zu machen. Daher ist ER die einzige Sicherheit, auf die du dich in dieser Welt wirklich verlassen kannst. Wenn du bereit bist anzunehmen, dass deine Wahrnehmung dir nicht zeigt, was wirklich da ist, kann der HEILIGE GEIST dir SEINE Schau zeigen.

Also bringe deine ganze Wahrnehmung zu IHM, damit ER dich lehren kann, so zu schauen, wie ER schaut. Denn ER „schaut“ ganz anders, als du zu schauen gewohnt bist. ER schaut nicht auf die Form, für IHN ist nur der Inhalt interessant. ER blickt an der äußeren Hülle vorbei und schaut voll Freude auf DAS, WAS im Inneren zu sehen ist.

Betrachten wir einmal, wie deine Ausrichtung beim Sehen üblicherweise ist, und stellen wir sie der Ausrichtung des HEILIGEN GEISTES gegenüber:
Du schaust auf die verschiedenen Formen und glaubst, du müsstest dich für die „richtigen“ entscheiden. Ebenso ergeht es dir auch mit deinen Handlungen. Du meinst, du müsstest dich entscheiden, entweder dieses zu tun oder das andere. Und eines davon müsse richtig sein, das andere falsch, eines besser, das andere schlechter – denn sonst bräuchtest du dich ja gar nicht zu entscheiden.
Der HEILIGE GEIST dagegen schaut zwar mit dir auf die Formen, die du IHM überbringst, doch hält SEINE Schau nicht dort inne. Sie geht weiter – hinter die Form – und dort erblickt ER DAS, WAS ER auch in dir sieht.
Und wenn du mit IHM schaust, siehst auch du, WER DU WIRKLICH BIST, und alles andere verblasst in der Herrlichkeit, die da zu sehen ist. Was du oder jemand anderer tut oder nicht tut, ist für IHN gänzlich bedeutungslos – doch WAS ER hinter allen Formen sieht, ist für IHN der HIMMEL.

Das bedeutet für dich, dass du dich hier sehr wohl entscheiden musst – aber nicht zwischen dem, was du tun oder nicht tun sollst, das ist nicht die grundsätzliche Frage:
Zuerst musst du entscheiden, ob du die Art und Weise, wie du alles anschaust, vom HEILIGEN GEIST lernen möchtest – oder nicht. Ob du dich daran erinnern willst, WER du bist – oder nicht. Ob du dich erinnern willst, WER auch alle anderen sind – oder nicht. Ob du dich erinnern willst, WAS auch in allen Dingen ist – oder nicht.
Dies ist die Entscheidung, die du hier treffen musst, und es ist die Entscheidung darüber, ob du erlöst sein willst oder nicht. Es ist außerdem die Entscheidung darüber, ob du deinen Platz unter den Erlösern der Welt einnehmen willst oder nicht.

Solange du dir noch die Frage stellst, ob etwas richtig oder falsch ist, was du oder jemand anderer tut, spannst du in deinen Projektor den Film: „Spiel mir das Lied von Unschuld und Schuld“ ein.
 Wenn du jedoch damit beginnst, immer öfter die Frage „Was bin ich?“ oder „Was ist dieser andere?“ oder „Was ist in diesem Ding?“ an den HEILIGEN GEIST zu richten, wird ER mit dir gemeinsam einen anderen Film anschauen. Und der Titel dieses Filmes lautet:

„GOTT ist in allem, was ich sehe“. *)

Nun wirst du auch mit allen anderen Entscheidungen, die hier noch zu treffen sind, keine Probleme mehr haben, denn du bist nicht mehr allein. Der HEILIGE GEIST ist jetzt dein ständiger Begleiter. ER ist zu deiner STIMME geworden, DIE dich sicher über alle Illusionen hinaus zur Wahrheit führt.

Wenn du nicht weißt, was du tun sollst, dann brauchst du jetzt nur mehr zu fragen – und du wirst SEINE STIMME hören. Es müssen nicht unbedingt Worte sein, die ER verwendet. ER spricht zu dir auch durch deine Impulse, dein Gefühl „im Bauch“, durch deine „Intuition“ – und in Ruhe, Frieden und Sicherheit wirst du das letzte Stück des Weges NACH HAUSE gehen, da deine einzige Sicherheit immer bei dir ist.

*) Siehe dazu auch die Lektion 29 im Übungsbuch von Ein Kurs in Wundern