31. Das Schatzhaus in dir

Wenn du hierhergekommen bist, musst du suchen!
 Und was ist es, das du suchst? Anscheinend etwas, das dir zu fehlen scheint.
 Und wo suchst du es? Natürlich außerhalb von dir, draußen in der Welt, die unabhängig von dir zu existieren und alle Schätze zu bergen scheint, nach denen du verlangst.

Du ewiges Kind GOTTES! In welch unwürdige Position hast du dich gebracht, abhängig von einer grausamen Welt, welche dir nur etwas leiht, um es dir alsbald wieder zu entreißen. Wie sehr hast du doch vergessen, dass du auf ewig alles hast!

Doch deine Not ist nicht unbemerkt geblieben! Du hast Antwort auf deine Bitten erhalten: Der Kurs ist diese Antwort. Er erinnert dich daran, wo du suchen musst, um endlich zu finden. Er weist auf dich, auf das Schatzhaus in dir, das nur darauf wartet, dass du seine Tore öffnest und endlich entdeckst, wo alle deine Schätze seit deiner Erschaffung auf dich warten.

Du weißt nichts von diesen Schätzen, weil du das Gesetz vergessen hast, welches dir im Bewusstsein hält, was dein ist:

Du erkennst, was dein ist, indem du es weggibst.
Denn du kannst nur geben, was du hast.

Du hast verlernt zu geben, weil du dieser Welt geglaubt hast. Sie behauptet  nämlich, was du weggibst, vermindere deinen Schatz. Und soweit es die Schätze dieser Welt betrifft, ist es in der Tat so.

Doch hat diese Welt dir nichts zu bieten. Lass dich nicht täuschen, lauf ihren Illusionen nicht nach und wünsche dir nicht einmal, dass etwas von ihren fragwürdigen Schätzen dir zuteil werden möge. Denn damit wünschst du dir nur Verlust, nicht Gewinn.

In dir aber ist ein Schatz, der unermesslich ist. Wenn du davon gibst, wirst du selbst immer mehr davon haben. Aber bedenke: Wenn du zögerst, davon zu geben, wirst du vergessen, dass du ihn hast. So weißt du nun den Grund, warum du von diesem Schatz nichts ahntest, ehe der Kurs dich wieder daran erinnerte.

Du bist gekommen, um deine Schätze mit der Welt zu teilen. Nur so ist garantiert, dass du sogar hier nicht vergisst, was du hast.
 Was also musst du tun?

Vergiss die Welt und gehe in dich.
Dort ist dein Tempel, auf dessen Altar das ALLERHEILIGSTE steht. Erinnere dich daran, was du schon alles hierhergebracht hast, seit du den Weg der Vergebung beschreitest – du hast bereits sehr viele Gaben der Vergebung hierhergelegt. Doch bist du immer gleich umgekehrt, um weitere zu holen.
Nun ist die Zeit gekommen, um beim Altar innezuhalten – Siehe, die Türchen zum ALLERHEILIGSTEN sind schon geöffnet, und unbeschreibliches LICHT leuchtet bereits heraus.

Wenn du näher trittst, wirst du das Wunder erleben, dass, was vorher klein schien – plötzlich riesengroß ist. Aus den kleinen Türchen sind große Tore geworden, und du spürst den Wunsch in dir, sie ganz weit zu öffnen.
 Dann folgst du deinem Bedürfnis, hineinzugehen in dieses wundervolle LICHT, DAS dich schon freudig erwartet.
So empfängst du jetzt erneut alle Schätze, die – wie du jetzt weißt – schon immer dein waren. Du badest darin, bis du vollkommen erfüllt bist davon.

Und dann … Dann kannst du es kaum erwarten, alles großzügig wegzugeben:

  • Wo vorher Dunkelheit war, bringst du das Licht!
  • Wo vorher Not und Elend herrschten, bringst du die Fülle hin!
  • Wo Krankheit und Krieg tobten, streust du die Lilien des Friedens aus!
  • Wo der Schmerz der Schuld und die Wut des Hasses alles zerstört hatten, machst du durch die Freude der Sündenlosigkeit und die Sanftheit der Liebe alles wieder heil!

Und je mehr du von diesen deinen Schätzen gibst, umso voller wird dein eigenes Schatzhaus.

Was könnten dir noch die jämmerlichen Gaben der Welt bedeuten, da du die herrlichen Schätze des HIMMELS wieder dein Eigen nennst?

Und wo ist die Welt der Schmerzen, wenn du deine Schätze über sie ausgeschüttet hast?


Sehr gut zum Nachlesen: Übungsbuch Lektion 159, S. 300f.