27. Das Geheimnis der Spiegel

Du kannst alles sehen – doch um dich zu sehen, brauchst du einen Spiegel! Wie sollte dein Spiegelbild aussehen, damit du es lieben kannst?

Wenn du etwas in dir entdeckst, was du nicht magst, dann gibst du es weg, denn es ist unerträglich, damit zu leben. Auf diese Weise sind die „Anderen“ und die „Welt“ entstanden. Dort ist jetzt alles, was du nicht willst. Durch deine Projektion ist es nach außen verlegt worden, damit du nichts mehr damit zu tun haben mögest. Auf diese Weise solltest du nach dem Ratschlag des Ego erlöst werden.

Dass dies nicht funktioniert hat, erlebst du an dir selbst. Du hast nicht das Gefühl, erlöst zu sein, sonst bräuchtest du den Kurs nicht bzw. nicht mehr.

Der Kurs lehrt dich nichts anderes als dies: Wenn du etwas entdeckst, was du nicht magst, hast du auf etwas geschaut, das nicht wahr ist. Dadurch versetzt der Kurs dich in die Lage, es nicht mehr projizieren zu müssen. Denn die einfache Erkenntnis, dass es nicht wahr sein kann, lässt es verschwinden.

Der geniale Plan GOTTES zur Erlösung SEINES SOHNES ist auf dieser einfachen Erkenntnis aufgebaut. Jetzt brauchst du keine Unterscheidung mehr zu treffen, ob du etwas, das du nicht magst, in dir, in einem anderen oder in der Welt siehst. Die einfache Erkenntnis, dass das, was du siehst – gleichgültig, wo du es zu sehen glaubst – nicht wahr sein kann, befreit dich davon. Diesen Vorgang nennt der Kurs wahre Vergebung.

Jetzt sind die „Anderen“ und die „Welt“ für dich zu einem nützlichen Spiegel geworden. Wenn du jetzt in diesen Spiegel schaust, siehst du sofort, was du dir noch nicht vergeben hast. Alles ist nützlich dafür, dass es dir zeigt, was du zwar nicht magst, aber dennoch für wahr hältst. Dies ist deine Arbeit jetzt – einfach alles zu vergeben.

An diesem Punkt scheint es dir, dass du vor einer unmöglichen Aufgabe stehst, denn bisher siehst du nur das, was nicht wahr ist.
 Du hast DAS noch nicht gesehen, WAS es hinter der Illusion zu sehen gibt. Denn DAS kannst du nicht alleine sehen.

Wie leicht deine Aufgabe in Wirklichkeit ist, fängst du erst an zu begreifen, wenn du erkennst, dass es ETWAS in dir gibt, DAS dich anleitet, begleitet und führt, wohin du auch gehst. Der Kurs nennt dieses ETWAS den HEILIGEN GEIST.
 ER ist die Garantie, dass du deine Aufgabe erfüllen wirst – denn in SEINEN Augen ist sie schon erfüllt. Wenn du IHN bittest, wird ER dir zeigen, was ER sieht, wenn ER auf dich schaut:

Das LICHT, DAS du in Wahrheit bist.

Und dann bitte IHN, mit dir zu schauen, wohin du auch immer schauen magst.

Bitte IHN, dich eine andere Form der Projektion zu lehren – eine, die dich wirklich glücklich machen wird.

So wirst du das LICHT, DAS du in dir erblickt hast, mit den „Anderen“ und der „Welt“ teilen wollen. Du wirst ES großzügig weggeben wollen und bemerken, dass ES dadurch für immer bei dir bleibt. ES dehnt SICH einfach nur aus. Und durch SEINE Ausdehnung beschert es dir einen ganz anderen Spiegel. Nun wirst du keine „Anderen“ und keine „Welt“ mehr wahrnehmen.

Wo sie vorher waren, wirst du jetzt dein LICHT dir entgegenleuchten sehen. Alles, was du siehst und jeder, der dir begegnet, wird dir freudig dein eigenes LICHT zeigen. Und mit Freuden wirst du nur mehr auf dieses LICHT schauen, und du wirst wissen, dass DAS, worauf du schaust, die WAHRHEIT ist.

Welch Freude und welch ein Friede, wenn du erkennst, dass es nichts im ganzen Universum gibt, das dir nicht dein LICHT zeigen möchte. Lass es frei SICH nach überallhin ausdehnen, denn ES zeigt dir, WAS du wirklich bist.

Gesegnet bist DU, DESSEN LICHT alles erlöst hat.