19. Der Tempel in dir – bringe alles dorthin

In dir ist ein LICHT – bringe alles dorthin. Alles, was du tun musst, ist, ganz einfach zu sagen:

„Ich wähle noch einmal: HEILIGER GEIST,
bitte teile DEINE heilige Sicht in dieser Angelegenheit mit mir.“

Wenn du dies tust, wirst du erleben, was jeder erlebt, der bereit ist, seine Sichtweisen und Überzeugungen einmal in Frage zu stellen.

Im Laufe der Jahre habe ich so erlebt, wie in meinem Inneren etwas entstand. Dies ist zwar nicht ganz richtig ausgedrückt, denn in Wahrheit war es immer schon da – nur mir wurde es erst allmählich bewusst. Es war so etwas wie eine Kirche, eher eine Kathedrale, sehr groß, ein wunderschöner Tempel.

In der Mitte dieses Tempels war ein Altar, und auf diesem Altar war das wundervollste LICHT, das ALLERHEILIGSTE LICHT, unbeschreiblich stark in seiner Sanftheit. Und dorthin wurde ich angewiesen, alle meine Gaben zu bringen, alles was mich bedrückte, die ganze Welt, die ich außerhalb von mir wahrnahm. Ich sollte nichts außerhalb lassen, sondern alles hereinbringen und es auf den Altar legen.

Wenn ich dies tat, sah ich, wie alle Dinge, die ich gebracht hatte, sich in diesem LICHT einfach auflösten – sodass schließlich alles nur noch LICHT war. Und je mehr ich hereinbrachte, desto heller wurde es im Tempel – und – der Tempel wurde immer weiter, größer und höher. Bald schon konnte man überhaupt kein Ende mehr sehen, keinerlei Begrenzungen waren mehr zu bemerken.
Ich wurde immer wieder angewiesen, hinauszugehen und noch mehr hereinzuholen. So ging es eine Weile. Immer kürzer blieb ich draußen, um immer mehr mit hereinzubringen. Immer länger verweilte ich dann im Tempel, in der wundervollen friedvollen Ruhe, die nichts stören konnte.

Bisher hatte sich der Tempel nur in einer Richtung ausgedehnt. Das Tor, durch das man ein und aus gehen konnte, war immer noch da. Doch eines Tages – fast unbemerkt – entdeckte ich, dass auch die Vorhalle und das Tor sich soweit in die andere Richtung ausgedehnt hatten, dass ich sie nicht mehr sehen konnte: Es gab kein „Außerhalb“ mehr. Ich brauchte nicht mehr „hinaus“ zu gehen: Alles war „innen“. Und dieses „Innen“ war erfüllt von diesem unbeschreiblichen LICHT, dieser unbeschreiblichen Geborgenheit und Ruhe.

Und das alles hatte ganz einfach angefangen. Alles, was du tun musst, ist, einfach zu sagen:

„Ich wähle noch einmal: HEILIGER GEIST,
bitte teile DEINE heilige Sicht in dieser Angelegenheit mit mir!“