18. Wechsel der Sichtweise

Wir können nicht sehen lernen, solange es uns nicht bewusst ist, dass wir blind sind.

Eine Frage, die sich fast allen Schülern des Kurses einmal stellt, ist: Wie „übergebe“ ich denn dem HEILIGEN GEIST? Nach unseren Erfahrungen stellt sich diese Frage hauptsächlich deshalb, weil es unsere größte Angst ist, es einfach zu tun – uns einfach zu sagen:

„Das, was ich jetzt sehe, kann nicht wahr sein. Deshalb übergebe ich es DIR, HEILIGER GEIST. Schau DU es an und beurteile DU es. Ich will mich dann DEINEM Urteil anschließen!“

Unsere größte Schwierigkeit ist die, dass wir glauben, etwas zu sehen. In Wirklichkeit sind wir blind, solange wir nicht nur LIEBE und FRIEDEN sehen. Doch halten wir unsere Wahrnehmung der Welt für wirklich. Und nur deshalb brauchen wir die Vergebung.

Der HEILIGE GEIST würde sofort alles, was wir zu sehen glauben, verleugnen und als bloßen Traum, als reine Illusion entlarven – und ER würde uns sofort SEIN Urteil sagen:

„Alles, was ich sehe, ist nur LIEBE und FRIEDEN.
Heiliger SOHN GOTTES, bitte teile diese Sicht mit mir.“

Und gerade das wollen wir – noch – nicht wirklich.
Denn unserer Meinung nach hat uns jemand etwas angetan, uns verletzt, gedemütigt, runtergemacht …, oder wir fühlen uns schuldig, dass wir jemandem etwas angetan haben, jemanden verletzt haben …
Für uns scheint dies sehr real zu sein – daher ist für uns in so einem Geisteszustand die STIMME des HEILIGEN GEISTES nicht zu hören.
Wir hören einfach nicht auf DAS, WAS ER die ganze Zeit zu uns sagt – sondern hören stattdessen auf unser Klagen, unser Gejammer, unsere Selbstbeschuldigungen …

Doch wenn wir nur einmal die Erfahrung machen, dass wir uns mit all dem überhaupt nicht mehr zu beschäftigen brauchen, wenn wir es einfach IHM übergeben, werden wir nicht mehr damit aufhören wollen.
Wir brauchen uns nicht mehr über das, was wir sehen, aufzuregen, wenn wir es einfach direkt an IHN weitergeben. Wir brauchen auch nicht darauf zu schauen, ob sich äußerlich etwas ändert – einfach IHM übergeben und heiter und gelassen weitergehen.

Tauschen wir doch einfach die Quelle unserer Gedanken aus. Wählen wir den HEILIGEN GEIST als Quelle unserer Gedanken statt des Ego. Sobald wir das gemacht haben, geht alles von allein. Schwierigkeiten gibt es nur vorher.

Also lasst uns nicht vergessen: Alles ist schon getan! Wir können uns nur bereit machen, alles im richtigen LICHT zu sehen – im LICHT des HEILIGEN GEISTES.