15. Worum der HEILIGE GEIST uns bittet

Der HEILIGE GEIST ist nur notwendig, um das, was der schlafende SOHN GOTTES in seinen Träumen sieht und für wirklich hält, ungeschehen zu machen.

Allerdings kann ER SEINE Funktion nur erfüllen, wenn IHM all diese Illusionen, die in Träumen für wirklich gehalten werden, überbracht werden. Und solange dies nicht geschieht, bittet ER darum, dass wir IHM diese Gaben darbringen: alle Sünden, von denen wir glauben, dass die Welt oder wir sie begangen haben! Das ist alles, was wahre Vergebung erbittet.

So klar und deutlich dies im Kurs auch gesagt wird, so schwierig erscheint es dem ungeschulten Geist, dies einfach zu tun. Das größte Hindernis, das sich uns dabei in den Weg stellt, ist unser falsches Verständnis von Vergebung. Die Welt und das Ego glauben nämlich, dass wir etwas vergeben müssten, was tatsächlich passiert wäre bzw. begangen wurde; Vergebung verlange von uns ein Opfer und würde jemandem zuteil, der es gar nicht verdient hätte. Das ist es auch, was wir glauben, solange wir wahre Vergebung und ihren Segen für uns und alle anderen nicht gelernt haben.

Jeder kann ganz leicht überprüfen, wie es bei ihm mit der Vergebung steht: Suchen wir zur Verdeutlichung ein möglichst krasses Beispiel aus unserer eigenen Vergangenheit, als wir z.B. betrogen, bestohlen, geschlagen, beleidigt, verletzt, missbraucht oder belogen wurden – jedem wird sicherlich ein geeignetes Beispiel für diesen Zweck einfallen.

Haben wir dem, der uns das angetan hat, schon vergeben?

Wenn uns die ganze Angelegenheit noch eingefallen ist, ist dies wahrscheinlich noch nicht geschehen!
 Wenn wir es allein versucht haben, ist es sicherlich noch nicht geschehen!

Doch kann es jetzt geschehen, wenn wir die ganze Situation – die wir vorher als außerhalb erlebt haben – in uns hineinnehmen, denn dort wartet der HEILIGE GEIST. Wir bitten IHN, diese ganze Situation für uns anzuschauen und uns dann zu sagen, wie ER sie sieht.
 Dann sind wir für eine Weile ganz still und warten, bis die STIMME FÜR GOTT uns sanft zuflüstert:

„Diese Situation hat GOTT nicht erschaffen!
Du hast sie erfunden und deshalb ist das nicht wirklich geschehen!“

Wenn wir dies aus ganzem Herzen annehmen können, ist wahre Vergebung geschehen. Und du wirst die Gabe, die du gegeben hast, an dir selbst erfahren!

Wir weigern uns nur so lange, dem HEILIGEN GEIST alles, was uns bedrückt, zu überbringen, solange wir nicht bereit sind, SEINE Antwort anzunehmen.
Doch ist es diese ANTWORT, DIE uns über das Schlachtfeld erhebt, auf die II. Ebene, die Vergebungsebene. Von dort aus können wir richtig wahrnehmen. Und dort wird der glückliche Traum der Vergebung geträumt, aus dem wir ganz sanft erwachen.