Lektion 15 – Deine Gedanken sind Bilder, die du gemacht hast.

Der heutige Leitgedanke lehrt dich, dass alles, was du zu sehen meinst, nur deine eigenen Gedanken sind, die du bildhaft vor dir siehst. Ein unglaubliches Zauberkunststück, das sich jeden Augenblick vor deinen Augen abspielt. Ein raffinierter Trick eines Geistes, der damit beweisen will, dass er von GOTT getrennt ist.

Vielleicht fällt es dir leichter, die heutige Idee anzunehmen, wenn du dir vor Augen führst, was du erlebst, wenn du vor einer großen Kinoleinwand sitzt und einen Film betrachtest: Du siehst nur Bilder. Aber diese Bilder werden so schnell abgespielt, dass du den Eindruck hast, dass sich auf der Leinwand tatsächlich etwas abspielt. Aber es sind nur Bilder. Es ist nur Illusion.

Da du Geist bist, hat der Glaube, ein Körper zu sein, für dich Konsequenzen: Wenn du dich umsiehst, dann glaubst du, dass es da Dinge gibt, die tatsächlich da sind. Du kannst diese Dinge berühren, manche wirken anziehend auf dich, andere sind dir eher gleichgültig und wieder andere magst du nicht, vielleicht möchtest du sie sogar aktiv vernichten oder sonst irgendwie loswerden. In Wahrheit jedoch siehst du nur deine eigenen Machwerke – oder, wie der Kurs es auch ausdrückt – Fehlschöpfungen deines Geistes:
Du bist zu einem Wahrnehmenden geworden und erkennst in dem, was du wahrnimmst nicht dein eigenes „Produkt“ – deine eigene „Schöpfung“.*)

An dieser Stelle wird vielleicht deutlicher, dass das, was du „dein Leben“ oder „deine Welt“ nennst, eher einem Film gleicht, den du selbst gemacht hast und dir jetzt anschaust. Die „laufenden Bilder“ bleiben nur Bilder, auch wenn sie erstaunlich „echt“ aussehen mögen.**)
Was jenseits dieser Bilder liegt, bleibt dir verborgen, solange du nicht bemerkst, dass du der Bildermacher bist.

Die „kleinen Lichtränder“ oder andere „Lichtepisoden“, die in der heutigen Lektion erwähnt werden, sollen dir eine kleine „Vorschau“ bieten und könnten eine Motivation für dich sein, vom Interesse an deinen eigenen Bildern einmal etwas abzulassen – damit dir gezeigt werden kann, was jenseits davon liegt.
So wie der ganze Kurs nicht an dich als Körper gerichtet ist, sind natürlich auch die „Lichtepisoden“ nicht nur als körperliche (optische) Phänomene zu verstehen, sondern eher als etwas, das du beginnen wirst zu fühlen.

Auf jeden Fall ist diese Lektion ein Riesenschritt in Richtung „wahre Wahrnehmung“ ***), die das Ziel des Kurses ist. Und „wahre Wahrnehmung“ wiederum bedeutet nichts anderes als Vergebung im Sinne des Kurses:
Der Geist, der meinte, ein Körper zu sein, lernt diesen Glauben zu vergeben und erinnert sich dadurch daran, dass er tatsächlich Geist ist.

 

*)   Siehe dazu: T-3.IV.2.
**) Auch der folgende Text könnte an dieser Stelle erhellend sein: „Der Traum von Raum und Zeit“
***) Siehe dazu auch hier!